AFRIKA/SUDAN - Sudanesische Wahlen um zwei Tage verlängert

Dienstag, 13 April 2010

Khartum (Fidesdienst) – Die sudanesische Wahlkommission hat beschlossen, die Präsidentschafts-, Parlaments- und Regionalwahlen um weitere zwei Tage bis zum 15 April zu verlängern (die Wahllokale sollten ursprünglich am 13. April geschlossen werden).
Am gestrigen 12. April hatte es seit den ersten Morgenstunden lange Warteschlangen vor den Wahllokalen in Khartum gegeben, wo die Polizei die wichtigsten Straßen und Kreuzungen der Stadt bewachte. Die Regierung ließ 100.000 Polizeibeamte im Norden des Landes stationieren, um Gewalt zu verhindern.
Nach der Ankündigung der Wahlverlängerung ging die Zahl der Wähler, die sich vor den Wahllokalen versammelt hatten, drastisch zurück Verschiedene internationale Wahlbeobachter und Oppositionsparteien denunzieren jedoch Unregelmäßigkeiten beim Wahlverlauf.
In Darfur, der Region im Westen des Sudan, wo seit 2003 Bürgerkrieg herrscht, werden unterdessen vier „Blauhelme“ der gemischten Einheiten der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union (MINUAD) vermisst. Wie ein Verantwortlicher der Vereinten Nationen sind die Soldaten, zwei Männer und zwei Frauen, seit dem 11. April verschwunden. Die sudanesischen Verantwortlichen sind jedoch der Ansicht, dass das Verschwinden der „Blauhelme“ nicht mit der Wahl in Verbindung steht. (LM) (Fidesdienst, 13/04/2010)


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