ASIEN/PHILIPPINEN - Missionare fordern mehr Engagement für Umweltschutz mit Blick auf die geplante Eröffnung von Bergwerken und Anlagen zur Produktion von Biotreibstoff

Freitag, 12 März 2010

Manila (Fidesdienst) – Ein Forum, dem Missionare, christliche Gemeinden, Nichtregierungsorganisationen und Umweltschützer angehören, will die Insel philippinische Palawan, die zu den schönsten des Archipels gehört, vor der Zerstörung retten. Wie engagierte Missionare dem Fidesdienst berichten, besteht die Gefahr, dass die Natur auf der Insel im südchinesischen Mehr durch den Bau von Bergwerken und die von der Zentralregierung genehmigte intensiven Landwirtschaft zur Produktion von Biotreibstoff zerstört wird.
Palawan gehört mit seiner intakten Natur und einem seltenen Ökosystem zu den letzten irdischen Paradiesen und wird von zahlreichen eingeborenen Völkern, darunter Tagbanua, Plawanon, Tau’t Bato, Molbog, Batak bewohnt, die in kleinen Dörfern in den Bergen oder an der Küste wohnen und ihren Lebensunterhalt mit Fischfang und Landwirtschaft sichern. Auf der Insel gibt es keinen Massentourismus, was verhinderte, weshalb bisher auch keine Fremdenverkehrsanlagen gebaut wurden: Palawan gehört zum Programm der UNESCO „für den Schutz des Menschen und der Biosphäre“.
„Heute ist die Insel gefährdet“, so die Missionare, die eine Petition mit dem Titel „Wir wollen Palawan retten“ unterzeichneten, zum Fidesdienst. „Gefährdet sind das Leben und die Würde der Einheimischen und der die Bewahrung der Schöpfung“ mit Blick auf den Bau von Straßen und Infrastrukturen für die von den multinationalen Unternehmen „MacroAsia“ und „Celestial“ geplanten Bergwerke.
Mit Genehmigung der Regierung in Manila hat „MacroAsia“ einen Anspruch auf das Land, das nach dem Konzept der „ancestral domain“ den Eingeborenen gehören sollte, deren Überleben und das des Ökosystems durch den geplanten Bau der Anlagen gefährdet würde.
Pläne der Provinzregierung in Palawan sehen vor, dass künftig ein intensiver Anbau von Palmen für die Produktion von Biotreibstoff stattfinden soll: auch dies würde die biologische Vielfalt der Insel gefährden und die bisherigen Anbaumethoden der einheimischen Bevölkerung gefährden.
„Wir fordern von der Regierung die Abschaffung des „Mining Act“ des Jahres 1995, der für viele eingeborene Völker auf den Philippinen verheerende Folgen hat“, heißt es in der Petition, die auch von zahlreichen Missionaren unterzeichnet wurde. (PA) (Fidesdienst, 12/03/2010)


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