AFRIKA/SUDAN - Weitere Rebellengruppe aus Darfur eventuell zur Unterzeichung von Friedensvereinbarungen mit der sudanesischen Regierung bereit

Samstag, 27 Februar 2010

Karthum (Fidesdienst) – Nach der Rebellenbewegung „Justice and Equality Movement“ (JEM) könnte nun eventuell auch eine weitere Rebellengruppe aus Darfur bereit sein, ein Waffenstillstandsabkommen und Rahmenvereinbarungen zu unterzeichnen, wie dies bereits am 23. Februar in Doha (Katar) geschah (vgl. Fidesdienst vom 24. Februar 2010).
Die Unterzeichung eines solchen Abkommens seitens der JEM veranlasste die beiden anderen in Doha anwesenden Rebellengruppen, Sudan Liberation Movement – Revolutionary Forces (SLM-RF) und die Gruppe Addis Abeba, sich in einer neuen Formation unter dem Nahmen „Liberation and Justice Movement“ (LJM) zusammenzuschließen. Die beiden Gruppen hatten es zuvor abgelehnt, sich der JEM anzuschließen.
Die Mittler bei den Friedensverhandlungen in Darfur versuchen nun die Rebellen der JEM davon zu überzeugen, dass die neue Gruppen zu den Gesprächen zugelassen und ein gemeinsames Terrain für die beiden Rebellengruppierungen geschaffen wird. Unterdessen lehnte Kahlil Ibrahim, der Anführer der JEM, diesen Vorschlag bisher hab, und vertritt die Ansicht, dass die anderen Rebellen sich der Verhandlungsdelegation der JEM anschließen sollen.
In einer offiziellen Verlautbarung fordert die JEM die Mittler und das Gastland Katar auf, Vereinbarungen mit der LJM abzulehnen oder getrennt und parallel zu den bereits laufenden Verhandlungen in Doha Gespräche mit der LJM zu führen.
Eine Nichtbeachtung dieser Forderung würde man als einen „Ausschluss der JEM“ aus den Verhandlungen betrachten, so die Vertreter der militärisch starken JEM.
Ein neues Rahmenabkommen mit der LJM sollte jedoch ähnlich gestaltet sein, wie das bereits von der JEM unterzeichnete.
Nach Aussage der Mittler wird man sich um ein globales Abkommen zwischen allen Rebellengruppen bemühen, das den Weg für einen dauerhaften Frieden ebnen soll. Spaltungen zwischen den verschiedenen Rebellengruppen behindern bisher jedoch den globalen Frieden in der Region. (LM) (Fidesdienst, 27/02/2010)


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