ASIEN/VIETNAM - „Die Redemptoristen arbeiten in Vietnam für den Frieden und das Wohl der Menschen“, so der Generalobere des Ordens im Gespräch mit dem Fidesdienst

Mittwoch, 27 Januar 2010

Rom (Fidesdienst) – „Es tut uns sehr leid, dass wir fälschlicher Weise als ‚Unruhestifter’ bezeichnet werden, wie dies in einem Teil der einheimischen Medien in Vietnam geschieht. Ich wünsche mir, dass die Welt erfährt, dass die Redemptoristen in Vietnam Friedensarbeit leisten und sich für das Wohl der Menschen einsetzen. Wir beten und leben im Dienst des Evangeliums. Ich habe die Mitbrüder in Vietnam zum Gebet für Versöhnung angeregt. Dazu sollen sie auch die Gläubigen am Ende der Gottesdienste anhalten“, so der Generalobere der Redemptoristen, P. Michael Brehl, im Gespräch mit dem Fidesdienst.
„Wir sind seit etwa hundert Jahren in Vietnam tätig“, so der Ordensobere, „und zwar im Dienst des Gottesvolkes, durch die Feier der Sakramente, durch das Apostolat, die Sozialarbeit und die Bildungsarbeit: unsere Sendung besteht darin, den Frieden zu bringen“.
„Die gegenwärtige Lage bereitet uns Sorge“, so P. Brehl weiter, „Wir hoffen, dass es keine weitere Eskalation der Gewalt geben wird“. Bei den jüngsten Ereignissen in der vietnamesischen Pfarrei Dong Chiem (Hanoi) wurde ein Ordensmitglied, Bruder Anthony, Opfer der Gewalt. Über den Gesundheitszustand des Mitbruders sagt der Ordensobere: „Bruder Anthony ist wieder Zuhause und nicht mehr in Lebensgefahr. Dort erholt er sich nun von den erlittenen Verletzungen. Das freut uns natürlich“. Der ganze Orden fühle sich mit den Mitbrüdern in Vietnam verbunden, so der Ordensobere abschließend, der hofft, „eines Tages Vietnam besuchen zu können“.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts eröffneten viele Kongregationen Ordensniederlassungen in Vietnam (darunter auch die Redemptoristen), die dort Schule, Krankenhäuser, Seminar und Klöster errichteten. Die ersten Redemptoristen kamen 1925 nach Vietnam.
Die Ordensprovinz der Redemptoristen in Vietnam ist die größte in ganz Asien. In den vergangenen zwanzig Jahren ist der Orden dort gewachsen: im Jahr 1989 lebten 179 Ordensleute in ewigen Gelübden im Land, heute sind es 278, davon 168 Priester. Es gibt 20 Ordensgemeinschaften im ganzen Land. Außerdem gibt es 222 Postulaten und die Zunahme der Berufungen ist ein Zeichen der Hoffnung für die ganze Kirche in Vietnam. (Fidesdienst, 27/01/2010)


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