AMERIKA/HAITI - Kirchliche Organisationen und Vereinigungen helfen den Erdbebenopfern in Haiti

Donnerstag, 14 Januar 2010

Rom (Fidesdienst) – Kirchliche Hilfswerke sind seit jeher unter den Menschen eines der ärmsten Länder der Welt tätig und rufen nun als erste zu konkreter Solidarität auf. Darunter auch die Hilfsorganisation „Manos Unidas“, die seit 30 Jahren Entwicklungsprojekte in Haiti durchführt. Allein von 2007 bis 2009 wurden insgesamt 68 Projekte insbesondere zur Entwicklung der Landwirtschaft, der Infrastrukturen und des Bildungswesens unterstützt. Im September 2008 wurden nach den Hurrikans acht Soforthilfeprogramme auf den Weg gebracht (vgl. www.manosunidas.org).
Caritas Spanien stellt umgehend Soforthilfen in Höhe von 175.000 Euro zur Verfügung (vgl. www.caritas.es). Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not/Ostpriesterhilfe“ wird ebenfalls in Zusammenarbeit mit Priestern und Missionaren in Haiti Hilfe leisten (vgl. www.agenciasic.es).
Die Bewegung für die Bekämpfung des Hungers in der Welt (Movimento per la Lotta contro la Fame nel Mondo, MLFM) ist im Süden Haitis rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt tätig, wo ein Anlagen für die Wasserversorgung renoviert werden, die für die rund 45.000 Einwohner der Stadt Torbeck die Versorgung mit Trinkwasser garantieren. Der italienische Ingenieur Andrea Fabiani befindet sich zusammen mit seiner Frau Diane vor Ort. „Unser Mitarbeiter vor Ort teilte uns mit, dass die Menschen in Les Cayes, wo er wohnt, unversehrt blieben“, teilt das Hilfswerk mit, „Es gibt dort weder materielle Schäden, noch Tote oder Verletzte. Er bestätigt jedoch die verheerenden Schäden in Port-au-Prince: überall wurden dort enorme Schäden verursacht“.
Der Malteserorden schickt Mitarbeiter und Ärzte aus Frankreich, Deutschland und den Vereinigten Staaten nach Haiti, wo sie die sich bereits vor Ort befindlichen Mitarbeitern des Hilfswerks unterstützen sollen. „Unsere Kollegen in Haiti“, heißt es in einer Mitteilung des Generalsekretärs von Malteser International, Ingo Radtke, an den Fidesdienst, „berichten, dass jetzt vor allem medizinische Grundversorgung und Trinkwasser gebraucht werden“. „Infolge der Erosion gibt es in der Hauptstadt keine soliden Fundamente. Die Barackensiedlungen auf den Hügeln wurden von einer Schlammmasse komplett weggespült“, so Edurad Aimé, einer der Mitarbeiter des Hilfskorps in Haiti. Der Malteserorden ist insbesondere im Norden von Haiti tätig. Das Malteserkrankenhaus „Sacre Coeur“ in Milot hat 73 Betten und eine Abteilung für Kinderheilkunde und Gynäkologie. Das Krankenhaus behandelt jedes Jahr 4.000 Patienten stationär und 60.000 ambulant. Außerdem betreut der Malteserorden Wasenkinder und organisiert Impfkampagnen, mit mobilen Kliniken werden rund 225.000 Menschen in den Bergregionen ambulant versorgt. (AP) (Fidesdienst, 14/01/2010)


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