AFRIKA/UGANDA - „Jesuit Refugee Service“ veranstaltet Workshop für Vertreter von Flüchtlingen aus der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Eritrea und Äthiopien

Donnerstag, 26 November 2009

Kampala (Fidesdienst) – „Wenn die Delegierten der Flüchtlinge das im Rahmen unseres Workshops vermittelte Wissen über ihre Rechte und Pflichten auch ur an zwanzig Mitglieder ihrer Herkunftsgemeinschaft weitergeben, dann hat der Jesuit Refugee Service (Jesuit Refugee Service) damit 600 Flüchtlingen und Asylbewerbern ein wertvolles Instrument für die Integration in den Gastländern zur Verfügung gestellt“, so die Pressesprecherin der Abteilung Ostafrika des JRS, Angelika Mendes im Newsletter des Flüchtlingshilfswerks, der dem Fidesdienst vorliegt.
Angelika Mendes betreut die Workshops in der ugandischen Hauptstadt Kampala, die der JRS in Zusammenarbeit mit anderen Flüchtlingshilfswerken organisiert. An der Initiative, an der auch der Anwalt Godwin Buwa von der Partner-Organisation Refugee Law Project teilnahm, hat 30 Vertretern von Flüchtlingen aus der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Eritrea und Äthiopien Gelegenheit geboten, ihr Wissen über die eigenen Rechte und Pflichten zu vertiefen.
Dabei wurden die Teilnehmer zunächst mit der Terminologie und den juridischen und legalen Grundalgen im Zusammenhang mit Zwangsausweisung, Asylbewegung und Flüchtlingsstatus bekannt gemacht. Es wurden im Detail die verschiedenen Aspekte der Asylbewerbung und die Möglichkeiten des Zugangs zu Bildungsangeboten und Arbeitsmarkt erläutert. In seinen Ausführungen erläuterte Godwin Buwa auch die Rolle der ugandischen Behörden und des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) bei der Garantie des Schutzes für Flüchtlinge.
Nach Schätzungen des UNHCR hielten sich im Mai dieses Jahres insgesamt rund 140.000 Flüchtlinge und Asylbewerber auf. Ein Großteil der Flüchtlinge sind in den 11 Aufnahmelagern des UNHCR untergebracht, wobei es die ugandischen Gesetze den Flüchtlingen, die in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, einen Wohnsitz außerhalb dieser Aufnahmestrukturen erlauben. Aus diesem Grund leben allein in Kampala rund 20.000 Flüchtlinge und Asylbewerber.
JRS betreut im Rahmen eines urbanen Flüchtlingsprogramms seit 1988 auch Flüchtlinge in Kampala. 2009 verfolgte das Flüchtlingshilfswerk dabei drei Hauptziele: Nothilfe, Rechtsbeistand und Bildung. Über 1.300 Flüchtlinge und Asylbewerber wurden bisher bei der Wohnungssuche, bei der Lebensmittelversorgung und bei der Gesundheitsvorsorge betreut. Die Mitarbeiter des JRS sind auch ein Bezugspunkt für Opfer von Folter oder Berater in schwierigen Rechtslagen. (LM) (Fidesdienst 26/11/2009)


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