ASIEN/VIETNAM - Eine lebendige und dynamische katholische Gemeinde bereitet sich auf das Jubeljahr vor

Dienstag, 24 November 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Die katholische Gemeinde in Vietnam ist blühend, lebendig und dynamisch und so bereitet sie sich auch auf das Heilige Jahr vor, dass in dem asiatischen Land am 24. November beginnt. Die katholische Kirche erinnert mit dem Jubiläumsjahr an die Gründung der ersten Apostolischen Vikariate vor 350 Jahren und die Errichtung der katholischen Hierarchie vor 50 Jahren (vgl. Fidesdienst, 21. und 23. November 2009).
Ein Blick auf die katholischen Gemeinden in Vietnam zeigt ein ermutigendes Bild. Es gibt drei Erzdiözesen (Hanoi, Ho Chi Minh Ville und Huè) und insgesamt 26 Diözesen.
Insgesamt gibt es 6.150.000 Katholiken bei insgesamt 90 Millionen Einwohnern. Damit liegt der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung bei 6,79%. Es gibt 2.877 Weltpriester und 626 Ordenspriester (insgesamt 3.503); außerdem gibt es 1.688 Laienbrüder und 13.675 Ordensschwestern. 2.186. Priesteramtskandidaten besuchen die Seminare des Landes.
Es gibt 1 Kardinal-Erzbischof, 2 Metropolitanerzbischöfe, 22 Bischöfe, 2 Bischofskoadjutoren 5 Weihbischöfe und insgesamt 32 aktive Bischöfe sowie 13 emeritierte Bischöfe.
Diese Zahlen lassen auf eine positive Zukunft der Kirche in Vietnam hoffen, auch weil aus Daten, die dem Fidesdienst zur Verfügung stehen, hervorgeht, dass die Tendenz in den Jahren von 2002 bis 2009 steigend ist: in diesem Zeitraum ist die Zahl der Katholiken um 836.000 (+15,7%) gestiegen, es gibt 744 Priester (+34,8%) mehr; die Zahl der Ordensschwestern stieg um 4.201 (+41,6%) und die Zahl der Seminaristen um 606 (+38,3%).
Die katholische Kirche befindet sich also in einem „neuen Frühling“ nachdem es nach der Gründung der Sozialistischen Republik im Jahr 1975 tragische Momente gegeben hatte: über 500 Priester und Missionare mussten das Land verlassen oder wurden inhaftiert. Katholische Schulen, Krankenhäuser und karitative Einrichtungen wurden beschlagnahmt, Seminar geschlossen. Religiöse Aktivitäten unterlagen einer strengen Kontrolle.
Rund 35 Jahr Später gibt es sichtbare Verbesserungen (zum Beispiel wurden die Seminare wieder geöffnet), was den Katholiken des Landes Anlass zur Hoffnung gibt. Doch es gibt weiterhin auch Schwierigkeiten und grundlegende Fragen sind noch offen: Religionsfreiheit, die Ernennung der Bischöfe, die Weihe der Priester, den Bau von Kirchen, katholische Schulen, Regelungen für die Besitzverhältnisse der katholischen Kirche und Bestimmungen für die Evangelisierung.
Die Kirche in Vietnam hofft jedoch weiterhin, dass ihr Beitrag zum Gemeinwohl des Landes als solcher von den Behörden verstanden wird, damit noch bestehende Hindernisse aus dem Weg geräumt werden können. (PA) (Fidesdienst, 24/11/2009)


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