AFRIKA/SUDAN - Caritas Internationalis startet eine Sammlung für die Opfer der Dürre und Gewalt im Süden Sudans

Donnerstag, 22 Oktober 2009

Khartoum (Fidesdienst) - Caritas Internationalis hat einen Aufruf gestartet, um die 35.000 durch Dürre und Unsicherheit gefährdeten Personen im Süden Sudans zu ernähren. Ziel ist es, 3,4 Millionen amerikanische Dollar (2,3 Millionen Euro) zu sammeln, um die südlichen Staaten von Ost- und West - Äquatoria mit Nahrungsmittelhilfen versorgen zu können.
Laut einer an Fidesdienst gesandten Mitteilung befinden sich durch die zwei Jahre der Trockenheit in Ost – Äquatoria Hunderttausende für ihr Überleben in der Abhängigkeit von Hilfen aus dem Ausland. Die Caritas wird in dieser Region 10.000 Personen mit Nahrungsmitteln, landwirtschaftlichen Geräten und Samen versorgen, während sie die Bauern für die Verwendung landwirtschaftlich besserer Techniken ausbilden wird, um ihnen so den Unterhalt bis zur Ernte 2010 zu gewährleisten.
In der Zwischenzeit hat das Wiederaufflammen der heftigen Auseinandersetzungen zwischen den örtlichen Bevölkerung West - Äquatorias 68.000 Personen gezwungen, die eigenen Häuser zu verlassen. Der Konflikt hat sich mit der Ankunft der ugandischen Guerilla der Lord's Resistance Army (LRA) noch verschärft, die die Dörfer plündern und ausrauben und die Jugendlichen entführen, um sie in den eigenen Reihen als Kämpfer zu verwenden. In diesem Gebiet will die Caritas 25.000 Menschen, die sofortige Hilfe benötigen, unterstützen.
Der Süden Sudans erholt sich langsam nach 22 Jahren Bürgerkrieg zwischen der Regierung von Karthoum und der Sudan People's Liberation Army (SPLA), der 2005 durch die Unterzeichnung einer globalen Friedensvereinbarung zwischen den beiden Parteien beendete wurde. Der Direktor der humanitären Projekte der Caritas Internationalis, Alistair Dutton, hat erklärt, dass „die Bevölkerung, die Opfer der Trockenheit und der Konflikte im südlichen Sudan ist, dringend Nahrungsmittelhilfe benötigt. Die Caritas ist in der Lage die abgeschiedenen Dörfer und die in den Konflikt verwickelten Gemeinden zu erreichen, um Hilfe zu bringen. Die Gewalt im südlichen Sudan ist schlimmer als die in Darfur. Die Regierungen im Norden und im Süden Sudans müssen mit der wachsende Unsicherheit umgehen. Wenn die Friedensvereinbarung scheitern sollten, gehen wir einer Katastrophe entgegen.“
„Der Friede kann durch den Dialog erreicht werden. Die Gewalt ist ein regionales Problem und man muss sich damit nicht nur in Sudan auseinandersetzen, sondern auch in Uganda, in der Republik Zentralafrika, in Tschad und in der Demokratischen Republik Kongo. Der Auftrag der Vereinten Nationen in Sudan muss es sein, die Zivilbevölkerung gegen jede Art von Gewalt zu schützen“ so am Ende der Verantwortliche der Caritas Internationalis. (L.M.) (Fidesdienst 23/10/2009; Zeilen 33, Worte 396)


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