AFRIKA/SUDAN - Ein Bischof aus dem Südsudan bittet die internationale Gemeinschaft um Schutz für die Zivilsten vor den Angriffen der Guerillakämpfer der Lord’s Resistance Army

Mittwoch, 23 September 2009

Khartum (Fidesdienst) – Bischof Edward Hiiboro Kussala von Tombura-Yambio im südsudanesischen Staat West Equatoria bat um das eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft zur Beendigung der Übergriffe der ugandischen Guerillakämpfer der Lord’s Resistance Army (LRA) auf die Dörfer in der Region.
Der Bischof betont, dass die Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft notwendig ist, um unschuldige Menschen zu schützen, von denen ein Großteil Kinder, Frauen und alte Menschen sind, die den Guerillabanden ausgesetzt sind.
Die Rebellen verübten auch mehrer Angriffe auf eine Kirche in der Zone, wobei sie das Gebäude plünderten. Vor etwa einem Monate wurden bei einem Angriff auf die Kirche „Unsere Liebe Frau und Friedenskönigin“ in Ezo 17 Menschen verschleppt, vorwiegend Kinder und Jugendliche. Wie Bischof Kussala betont wurde kurz nach dem Angriff einer der Jugendlichen tot und an einen Baum gebunden aufgefunden. Nur drei der Entführten konnten nach Hause zurückkehren.
Eine Woche später wurden in der Nähe der benachbarten Stadt Nzara sechs Personen in einem Wald aus dem Hinterhalt überfallen und auf grausame Weise ermordet.
Die katholische Kirche lud zusammen mit anderen religiösen Konfessionen des Staates zu einer dreitägigen Kampagne des Betens und des Fastens für den Frieden ein (vgl. Fidesdienst vom 7. September 2009).
„Über 20.000 Menschen legte über zwei Meilen barfuss zurück und trugen eine Kutte aus Jute und Asche auf dem Haupt, im Zeichen des stillen Protests gegen die Untätigkeit der Regierung im Hinblick auf das Gewährleisten der Sicherheit in der Region“, so der Bischof. „Der Minister der örtlichen Regierung, sowohl aus der Hauptstadt des Staates, Yamibio als auch aus Juba, der Hauptstadt der Provinz Südsudan nahmen an der Gebetskundgebung teil und versprachen die Verstärkung der Sicherheitskräfte in der Region“.
Die LRA ist seit langem nicht mehr in Norduganda tätig und hat ihr Aktionsfeld auf eine weit ausgedehnte Region verlegt, die vom Nordosten der Demokratischen Republik Kongo, über den Südsudan bis in die Zentralafrikanische Republik reicht.
Auch in anderen Staaten im Südsudan leiden die Menschen unter den Spannungen zwischen verschiedenen Volksstämmen (vgl. Fidesdienst vom 22. September 2009). (Fidesdienst, 23/09/2009).


Teilen: