ASIEN/PAKISTAN - Hilfsprogramme der Christen für die Vertriebenen aus dem Swat-Tal

Mittwoch, 10 Juni 2009

Islamabad (Fidesdienst) – Über zwei Millionen Menschen mussten nach den Gefechten zwischen den Taliban und der pakistanischen Armee das Swat-Tal verlassen (vgl. Fidesdienst vom 13. und 19. Mai 2009).
Wie die Ortskirche dem Fidesdienst mitteilt beobachtet Caritas Pakistan die Situation in den Flüchtlingslagern, die sie als „überfüllt und mit prekären hygienischen Verhältnissen“ beschreibt. Außerdem führten Temperaturen von über 50 Grad zu weiteren Problemen führe, so Eric Dayal, der die Tätigkeit von Caritas Pakistan koordiniert. Die Caritas hilft insbesondere 150.000 Flüchtlingen in der Region Mardan, wo Zelte aufgestellt und die Menschen mit Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamenten versorgt werden. Mit Unterstützung der Caritasverbände in den Vereinigten Staaten, der Schweiz und Irland konnten auch Dörfer in Peschawar, Swabi, Abbotabad und Manshera versorg werden, wo man sich vor allem um Frauen und Kinder kümmert, die unter der Notlage besonders leiden.
Gegenwärtig gibt es 27 Aufnahmelager, die von den staatlichen Behörden in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen in der Umgebung des Swat-Tals eingerichtet wurden. Christliche freiwillige Helfer versorgen die mehrheitlich muslimische Bevölkerung in den betroffenen Gebieten.
Katholische Hilfseinrichtungen planen unterdessen auch Bildungsprogramme für die Kinder der vertriebenen Familien, da man damit rechnet, dass die Notlage noch mehrere Monate anhalten wird.
Die Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ der pakistanischen Bischöfe versucht insbesondere auch christlichen Flüchtlingen zu helfen, die in Islamabad und Rawalpindi untergebracht wurden und stellt Wohnheime für die Vertriebenen zur Verfügung. „Die christlichen Flüchtlinge sind besorgt und verängstigt nach dem Vormarsch der Taliban“, so freiwillige Helfer zum Fidesdienst.
Die Vertreter christlicher Kirchen in Pakistan machten vor kurzem auf einen Bericht zur Gewalt an religiösen Minderheiten in aller Welt aufmerksam, den die „Minority Rights Group International“ veröffentlichte. Wie aus dem Bericht hervorgeht gehört Pakistan neben Somalia, Sudan, Afghanistan, Irak, Myanmar und Kongo zu den Ländern, in denen dies Art von Gewalt weit verbreitet ist. (PA) (Fidesdienst, 10/06/2009 – 31 Zeilen, 305 Worte)


Teilen: