ASIEN/SRI LANKA - Die Zunahme von Fällen ernsthafter Unterernährung bei Kindern in den Familien der Vertriebenen ist besorgniserregend

Montag, 8 Juni 2009

Colombo (Fidesdienst) – Die Sorge im Hinblick auf die Zunahme von Fällen ernsthafter Unterernährung bei Kindern in den Familien der Vertriebenen wächst, denn tausende Kinder sind inzwischen betroffen. Rund 300.000 Binnenflüchtlinge, darunter viele Kinder, gibt es im Norden Sri Lankas, die dort in Aufnahmelagern der Regierung leben. Es wird geschätzt, dass Kinder im Alter unter 5 Jahren 13% der Bevölkerung ausmachen und eines von vier Kindern, damit rund 10.000 Kinder an akuter Unterernährung leiden.
Wie aus einer Untersuchung des Medical Reserarch Institute in Colombo (www.humanitaraninfo.org) hervorgeht leiden in sechs der dreizehn Camps 25,5% der Kinder unter akuter Unterernährung, 5,2% der Kinder leiden an ernsthafter Unterernährung und braucht dringend Rehabilitationsmaßnahmen, die eine Ernährungstherapie und medizinische Versorgung umfassen.
Seit Beginn der Studie hat die Zahl der Flüchtlingslager und der Binnenflüchtlinge maßlos zugenommen. Wie das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung von humanitären Hilfen (OCHA) mitteilt, haben rund 210.00 Menschen aus dem seit dem 20. April von der Regierung kontrollierten Gebieten in Aufnahmelagern Zuflucht gesucht.
Das Kinderhilfswerk UNICEF hat unterdessen den Bau von 21 Ernährungszentren in den Camps und die Verteilung von 250 Tonnen Lebensmittel für unterernährte Kinder auf den Weg gebracht. Oft sind der Zugang zu den Camps und die Möglichkeiten des Transports eingeschränkt. Vor fast einem Monat wurde das Aufnahmelager „Menik Farm“ geschlossen, in dem über 220.000 Menschen lebten. Von den Einschränkungen sind alle Bereich betroffen: Maßnahmen im Bereich der Gesundheit, der Ernährung, der Bildung und die Verteilung von Lebensmitteln sind nur beschränkt möglich. (AP) (Fidesdienst, 08/06/2009 – 27 Zeilen, 265 Worte)


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