ASIEN/PAKISTAN - Attentat in Lahore: Christen verurteilen extremistische Gewalt

Mittwoch, 27 Mai 2009

Lahore (Fidesdienst) – Die christlichen Gemeinden in Pakistan äußern mit Nachdruck ihre Ablehnung im Hinblick auf das Sprengstoffattentat in Lahore. Am 27. Mai starben bei einer Explosion in der Nähe der Polizeizentrale der Stadt über 40 Menschen, rund 200 wurden verletzt.
Wie die lokalen Polizeibehörden mitteilen, wurde das Sprengstoffattentat mit einer Autobombe verübt. Das Gebäude der Polizeibehörde befindet sich in einem Geschäftsviertel mitten in der Stadt. Die Explosion zerstörte das Dienstgebäude der Polizei für Noteinsätze und beschädigte ein Kommissariat, ein Büro des Geheimdienstes und den Sitz des Obersten Gerichtshofs. Der pakistanische Premierminister Yusuf Raza Gilani, sowie zivile und politische Autoritäten aller Parteien verurteilten das Attentat und versicherten, dass „die Feinde der Nation, die das Land destabilisieren wollen, nicht siegen werden“.
Die Bürger des Landes fordern unterdessen von der Regierung angemessene Maßnahmen zum Schutz unschuldiger Menschen, die vor allem in der Grenzprovinz im Nordosten, aber auch in verschiedenen Großstädten des Landes unter den terroristischen Anschlägen extremistischer Gruppen leiden.
Die christlichen Kirchen brachten die eigene Verbundenheit mit den Angehörigen der Opfer zum Ausdruck und erinnerten an „dringend notwendige Maßnahmen zur Beendigung der Spirale von Hass und Gewalt, mit der man unsere Land zerstören will“. Individuen und Gruppen „die Gewalt im Namen der Religion propagieren, müssen verurteilt und aufgehalten werden, denn sie verachten das Menschenleben, gefährden die Solidarität und die Unabhängigkeit des Landes, untergraben das harmonische Zusammenleben und schaden dem Staat“, warnten christliche Religionsführer bei einem jüngsten Studienseminar, das vor kurzem in Lahore stattfand (vgl. Fidesdienst vom 25. Mai 2009). Die Kirchen weisen seit langem immer wieder auf die Gefahr hin, die von militanten Taliban ausgeht, die versuchen eine Kultur des Hasses und der Intoleranz zu verbreiten. (PA) (Fidesdienst, 27/05/2009 – 29 Zeilen, 286 Worte)


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