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Antananarivo (Fidesdienst) – Der ehemalige Staatspräsident Didier Ratsiraka gab bekannt, er habe seine Teilnahme an den Krisengesprächen unterbrochen, die zu einer Lösung der ernsten Krise im Land führen sollten, bei der sich der Übergangspräsident Andry Rajoelina und der des Amtes enthobene Staatspräsident Marc Ravalomanana gegenüberstehen.
Ratsiraka hatte am 22. Mai zusammen mit anderen politischen Führungskräften des Landes ein vorbereitendes Abkommen als Arbeitsgrundalge für die Krisengespräche unterzeichnet.
Der Vereinbarungsentwurf, der bis jetzt von den beteiligten Parteien noch nicht unterzeichnet wurde, sieht die Teilnahme der ehemaligen Staatschefs und des Präsidenten der Übergangsregierung an den kommenden Präsidentschaftswahlen vor, für die aber noch kein Termin festgelegt wurde.
Außerdem soll ein „Sonderstatus“ für die ehemaligen Staatsoberhäupter gelten und deren Sicherheit garantieren und ein „Weisenrat“ geschaffen werden, dem die ehemaligen Staatspräsidenten angehören. Die Verhandlungen sollen nun an einem noch nicht festgelegten Datum fortgesetzt werden und zur Formulierung einer „Übergangs-Charta“ führen, „die als Bezugspunkt für die einvernehmliche Gestaltung der Überganszeit dienen soll, die zu freien, gerechten, gleichen, transparenten Wahlen führen soll, die so bald wie möglich stattfinden werden“.
Die Charta muss von den vier politischen Bewegungen unterzeichnet werden, denen die ehemaligen Staatschefs Didier Ratsiraka, Albert Zafy und Marc Ravalomanana sowie der Chef der Übergangregierung, Andry Rjaoelina angehören.
Ratsiraka rechtfertigte seine Absage damit, dass er als Voraussetzung für die Fortführung der Gespräche die vorübergehende Einstellung aller gegen ihn und seine Anhänger laufenden Rechtsverfahren fordert. 2002 musste Ratsiraka sein Amt Ravalomanana nach einem langwierigen Kräftemessen überlassen. Seither lebt er in Frankreich im Exil. (LM) (Fidesdienst, 25/05/2009 – 27 Zeilen, 256 Worte)
