ASIEN/PAKISTAN - Solidarität der Kirche für die von den Taleban angegriffenen Christen

Dienstag, 28 April 2009

Karachi (Fidesdienst) – Nähe, Solidarität und konkrete Unterstützung: das hat P. Emmanuel Yousaf Mani, Direktor der Nationalen Kommission Gerechtigkeit und Frieden der Bischofskonferenz Pakistans im Namen der Bischöfe den in den letzten Tagen in Tiasar, einem Stadtviertel Karachis, von Taleban angegriffenen christlichen Bürgern ausgedrückt (siehe Fides 24/4/2009).
Wie P. Emmanuel Fidesdienst mitteilte, hat er die Orte der Gewalt mit einer Delegation von Priestern, Ordensleuten und Laien besucht. Die Gruppe traf sich mit den örtlichen Autoritäten und den Leadern der sozialen und politischen Bewegungen, sprach ihre Besorgnis aus und erneuerte den Appell, die integralistischen Minderheiten der Taleban, die die christlichen Gemeinden in Pakistan einschüchtern, aufzuhalten. Die Gruppe ging auch in ein Krankenhaus, um die christlichen Laien zu besuchen, die von den Feuerwaffen der Taleban verletzt worden waren.
P. Emmanuel hat die Gläubigen von Karachi ermuntert, vereint zu bleiben und gesetzliche Schritte einzuleiten, damit Gerechtigkeit geübt werde und die Schuldigen verhaftet werden. „Alle Bürger Pakistans sind vor dem Gesetz gleich und die Regierung und die Magistratur können diese Gewalt nicht erlauben und tolerieren“ erklärte er und versicherte den moralischen und materiellen Beistand der Bischofskonferenz bei dieser Aktion. Die Institutionen haben die Pflicht, die Talebanisierung des Landes aufzuhalten“ unterstrich er. Die Gemeinde wurde auch eingeladen, die Hoffnung nicht zu verlieren und weiterhin beständig zu beten, ohne auf die Gewalt mit weiterer Gewalt zu antworte. Im Gebiet von Tiasar, einem Stadviertel am Rande von Karachi, leben über 700 christliche Familien, viele davon gehören zur Pfarrei des Hl. Judas Thaddäus. Es handelt sich vor allem um arme Familien, Arbeiter- und Bauernfamilien, die ein einfaches und ruhiges Leben führen.
Die Auseinandersetzung zwischen dem pakistanischen Heer und den Taleban im Tal von Swat, einer Region um Nordwesten Pakistans, geht indessen weiter. Die Regierung hatte das Dekret approbiert, das das Inkrafttreten des sharia im Gebiet erlaubte (siehe Fides 16/4/2009). Aber nach dem Versuch der Taleban, andere Distrikte zu besetzen, hat die Regierung erneut das Heer in die Region gesandt und es gab Auseinandersetzungen und Kämpfe zwischen den Soldaten und den integralistischen Gruppen. (PA) (Fidesdienst 28/4/2009 Zeilen 30 Worte 344)


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