ASIEN/VIETNAM - Lebensschutz in Vietnam: Päpstlichen Missionswerke in Australien unterstützen Heim für „unerwünschte“ Kinder

Donnerstag, 22 Januar 2009

Sydney (Fidesdienst) – Die Päpstlichen Missionswerke in Australien wollen sich auch künftig für das „Haus der Nächstenliebe“ engagieren, das in einer der ärmsten Diözesen in Vietnam eingerichtet wurde. Das Zentrum nimmt vor allem „unerwünschte“ Kinder auf, und versucht damit insbesondere arme Familien zu überzeugen, von einer Abtreibung abzusehen, die oft als eine Alternative angesehen wird, wenn diese Familien befürchten, dass sie ihre Kinder nicht würdig aufziehen können oder nicht genug zu Essen für ein weiteres Kind haben.
Das „Haus der Nächstenliebe“ wird derzeit von sechs Ordensschwestern und zehn freiwilligen Helferinnen verwaltet, die sich um 30 Kleinkinder und Neugeborenen kümmern, die von ihren Eltern verlassen oder von den Familien an die Einrichtung übergeben wurde. Das Zentrum soll ausgebaut werden und in Zukunft bis zu 200 Kinder aufnehmen können. Die Leiterin des Kinderheims, Schwester Mary Nguyen Thi Tha Mai, die seit 40 Jahren mit Kindern arbeitet, setzte sich dafür eine, dass die notwendigen finanziellen und menschlichen Ressourcen für die Gründung der Einrichtung zur Verfügung standen. Durch die Mithilfe der Ortskirche und die Unterstützung aus dem Ausland wurde die Verwirklichung des Projekts möglich. Die Päpstlichen Missionswerke in Australien unterstützen das Haus mit einem monatlichen Beitrag von 4.600 australischen Dollar.
Die Lebensbedingungen für Kinder sind in Vietnam vor allem wegen der weit verbreiteten Armut sehr schwierig. Wie das Kinderhilfswerk UNICEF mitteilt, liegt die Kindersterblichkeit bei 42 je 1000 lebend geborenen Kindern. Insgesamt 32% der Kinder leiden an Unterernährung, und 17% kommen bereits mit Untergewicht zu Welt. 36% der Kinder im Alter von 5 Jahren leiden an Mangelernährung. Insgesamt leben 32,5% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: unter solchen Bedingungen leiden in den Familien vor allem die Kinder. Es steigt die Zahl der Straßenkinder, während Prostitution, Drogen und Jugendkriminalität sich verbreiten. Viele Nichtregierungsorganisationen versuchen mit Hilfsprojekten einer solchen Entwicklung entgegenzuwirken. (PA) (Fidesdienst, 22/01/2009 – 29 Zeilen, 307 Worte)


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