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Jakarta (Fidesdienst) - „Deine Stimme ist entscheidend“ lautet der Titel eines Dokuments der indonesischen Bischofskonferenz zu den bevorstehenden Präsidentenwahlen vom 5. Juli, in dem die Bischöfe den Wählern Kriterien zur Stimmabgabe anbieten.
Als Prioritäten bezeichnen die Bischöfe in dem vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von Jakarta, Kardinal Julius Darmaatmadja und vom Generalsekretär der Bischofskonferenz, Erzbischof Ingatius Suharyo, unterzeichneten Papier die Bekämpfung der Armut und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
„Wir müssen uns für Führungskräfte entscheiden, die sich für eine bedeutsame Reduzierung der Anzahl der armen Menschen einsetzen und die betrügerische Politik durch ein gutes Bildungssystem und den Abbau der Zahl der Arbeitslosen durch die Schaffung von Arbeitsplätzen ersetzen“, heißt es in der Verlautbarung.
Die Bischöfe weisen die katholischen Gläubigen (rund 7 Millionen der insgesamt rund 215 Millionen zu 90% muslimischen Einwohner des Landes) auf die Probleme der Umweltverschmutzung und der Korruption hin. Die kommenden Wahlen, so die Bischöfe, sollten die Demokratisierung des Landes und nicht die Rückkehr zur Diktatur garantieren.
„Wir brauchen Führungskräfte, die das Volk von einer vom Staat geförderten Kultur der Gewalt befreien, die die verschiedenen Gruppen gegeneinander aufbringt und die Mitglieder einzelner Gruppen ausgrenzt und etikettiert“, heißt es weiter. „Wir brauchen Führungskräfte, die den Mut haben sich für Gerechtigkeit zu engagieren ohne dabei die Wahrheit zu opfern und für die die Umsetzung der Gesetze wichtiger ist als das politische Kalkül.“
In diesem Zusammenhang geben die Bischöfe auch konkrete Ratschläge: „Lasst euch nicht von eurem Wunsch nach Sicherheit beeinflusse, Die Qualität der Sicherheit wächst nur durch den Fortschritt einer bürgerlichen Gesellschaft, die Gewalt ablehnt“, so die indonesischen Bischöfe, die die Gläubigen auffordern, mit der Vernunft und mit dem Herzen zu wählen.
Die indonesischen Bischöfe hatten bereits auch im Vorfeld der Parlamentswahlen ein ähnliches Dokument veröffentlicht. Vor Monaten forderten die Bischöfe katholische und nichtkatholische Wähler auf, nach dem eigenen Gewissen zu wählen und sich für Kandidaten zu entscheiden, die sich für Transparenz, Ehrlichkeit, Toleranz, Harmonie und Gemeinwohl engagieren. Bei den Präsidentschaftswahlen, deren erster Wahlgang am 5. Juli stattfindet, werden die indonesischen Wähler ihr Staatsoberhaupt erstmals direkt wählen. Ein eventueller zweiter Wahlgang wird am 20. September stattfinden, sollte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhalten. (PA) (Fidesdienst, 12/5/2004 - 35 Zeilen, 366 Worte)
