AFRIKA/UGANDA - Katholische Kirche äußert Vorbehalte zum „Land Amendment Bill 2007“

Donnerstag, 5 Juni 2008

Kampala (Fidesdienst) – „Die Kirche äußert ihre Vorbehalte zum Geist und zur Substanz des Land Amendment Bill des Jahres 2007“, so der Vorsitzende der Ugandischen Bischofskonferenz, Bischof Matthias Ssekamanya von Lugazi, im Anschluss an den Gottesdienst zu Ehren der Ugandischen Märtyrer am 3. Juni im Heiligtum von Namugongo.
„Die Kirche ist der Ansicht, dass die Änderung des Gesetzes zum Landverteilung nicht die richtige Lösung für das Problem ist…Sollte es verabschiedet werden, dann könnte es die schwierigen Beziehungen zwischen Eigentümern und Pächtern noch zusätzlich erschüttern“, so Bischof Ssekamanya.
„Die Kirche ist außerdem der Meinung, dass der Gesetzentwurf die politische Debatte auf nationaler Ebene behindert, die eigentlich hätte stattfinden sollen. Wir sind der Ansicht, dass der Landbesitz ein wertvolles Gut und von wichtiger Bedeutung für die Selbstversorgung ist. Die Kirche hält deshalb umfassenden Beratungen mit allen beteiligten Parteien für angemessen, damit Informationen in ausreichendem Maß gesammelt werden und ein korrekte Agrarpolitik auf den Weg gebracht werden kann“, so der Bischof weiter.
In Uganda kam es in den vergangenen Jahren infolge eines Bevölkerungswachstums von 3,2% pro Jahr immer wieder zu Kontrasten zwischen Landbesitzern und Pächtern, die das Ackerland seit Generationen bewirtschaften, dabei aber keinen rechtlichen Anspruch auf Landbesitz haben. Dabei kam es in Uganda nach Angaben der Behörden zu hunderten von illegalen und ungerechten Pachtkündigungen. Die Reform des Gesetzes zum Landbesitz sieht umfassendere Zuständigkeit der Zentralregierung für die Zentralregierung vor. (LM) (Fidesdienst 05/06/2008)


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