EUROPA/ITALIEN - SARS: Italienische Wissenschaftler untersuchen die Veränderungen des Virus

Freitag, 6 Februar 2004

Rom (Fidesdienst) – Das Coronavirus, das als Auslöser der mysteriösen Lungenkrankheit SARS gilt, kann 10% seiner genetischen Zusammensetzung bei jeder Vervielfachung achtmal mutieren. Dies geht aus einer Untersuchung des Italienischen Instituts für Gesundheitsforschung hervor, die in Zusammenarbeit mit der Universität Irvine (Kalifornien) durchgeführt wurde.
Die schnelle Veränderung des Corona-Virus soll nach Angaben der italienischen Wissenschaftler vor allem in einem kleinen Teil des Genoms stattfinden, das Ähnlichkeiten mit dem Genom des HIV-Virus aufweist.
Anhand von Genom-Sequenzen, die im Internet zur Verfügung stehen, haben die Forscher zunächst das Genom des Coronavirus, das die mysteriöse Lungenkrankheit SARS auslöst (SARS-CoV) im Detail analysiert und sich dabei auf einen bestimmten Abschnitt namens Open Reading Frame 1ab (ORF 1ab) konzentriert, wo die meisten Veränderungen stattzufinden scheinen und deshalb Aufschluss über die Evolution des Virus gibt. Insgesamt scheinen bei den untersuchten Sequenzen in 90% des Genoms keine Veränderungen stattzufinden, während die restlichen 10% zu einer raschen Mutation vor allem im ORF 1ab-Abschnitt fähig sind und dabei durchschnittlich 8 Mutationen pro Vervielfachungs-Zyklus zustande bringen. Dies entspricht ungefähr der Anzahl der Veränderungen, die auch beim HIV-Virus in derselben Zeit möglich sind. (AP) (Fidesdienst, 6/2/2004 – 21 Zeilen, 195 Worte)


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