ASIEN/LAOS - Laos fördert den „nachhaltigen Fremdenverkehr“: Neue Chancen für das Land und für ganz Südostasien

Dienstag, 19 Februar 2008

Vientiane (Fidesdienst) - Laos will zukünftig den so genannten „nachhaltigen Tourismus“ fördern, der die Umwelt und das kulturelle und soziale Erbe erhalten soll: dies ist ein Schritt in Richtung einer Öffnung des Landes gegenüber der Außenwelt.
Die Mitgliedschaft in der Vereinigung der Südostasiatischen Staaten ASEAN und neue Abkommen über die Zusammenarbeit, Verteidigung und Handel helfen dem kleinen südostasiatischen Land beim Aufbau neuer Beziehungen zum Ausland insbesondere aber nicht nur mit anderen asiatischen Ländern. In diese Entwicklung werden auch Fragen der Kultur, der Menschenrechte und der Religion mit einbezogen.
Erst vor kurzem wurde mit Vietnam ein Bildungsabkommen unterzeichnet auf dessen Grundlage die beiden Länder bei der Berufsausbildung und bei der Verwaltung menschlicher Ressourcen im Rahmen eines Austausches von Dozenten, Delegierte, Studenten und Lehrmaterialien zusammenarbeiten werden.
Laos hat in den vergangenen Jahren auch zunehmend die Wiederannäherung an Thailand gesucht. In diesem Sinne wurde auch die zweite „Brücke der Freundschaft“ über den Mekong eingeweiht, der über weite Strecken den Grenzverlauf zwischen den beiden Ländern kennzeichnet. Durch die Eröffnung einer weiteren Verkehrsverbindung nahmen Handel und Fremdenverkehr zu, wovon vor allem auch die Bevölkerung des kleinen Landes profitiert, dessen Volkswirtschaft sich über lange Jahre hinweg auf die Selbstversorgung beschränkte.
Eine wichtige Rolle im Bereich des Fremdenverkehrs spielt auch der religiöse Aspekt: zahlreiche laotische Kunstschätze finden sich insbesondere in unzähligen buddhistischen Tempeln des Landes. Seit 1995 ist die Stadt Luang Prabang Weltkulturerbe der UNESCO und auch zahlreiche Naturschönheiten des Landes wie zum Beispiel in der Nähe von Phonsavan in der Provinz Xieng Khuang ziehen Touristen aus aller Welt an.
Im Rahmen des „nachhaltigen Tourismus“ wollen Investoren insbesondere in Zusammenarbeit mit den Einheimischen dafür Sorge tragen, dass man sich nicht nur um eine gerechte Gewinnspanne für die Gemeinden vor Ort bemüht, sondern auch Schäden an der Bausubstanz und an der Umwelt vermieden werden. Ein solches Vorgehen ist insbesondere in amen Ländern wichtig, wo oft politische Instabilität herrscht und nur wenige Infrastrukturen und Managementkapazitäten vorhanden sind. In diesem Sinn ist ein solcher Fremdenverkehr auch für Laos als eine wichtige Chance zu betrachten, sowohl was wirtschaftliche Aspekte anbelangt als auch bei der Nutzung der menschlichen und kulturellen Ressourcen.
Leider gibt es auch in Laos - wenn auch in geringerem Ausmaß als anderenorts - das Phänomen des so genannten Sextourismus. Dieses Phänomen gehört weiterhin zu den höchst negativen Auswirkungen des Phänomens der Globalisierung. (PA) (Fidesdienst, 19/02/2008 - 39 Zeilen, 395 Worte)


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