ASIEN/SYRIEN - Neuer syrisch-orthodoxer Patriarch kommt aus Qamischli

Dienstag, 1 April 2014

Qamischli (Fides) – In der syrischen Stadt Qamischli, nordöstlich von Jazira, wurde Cyril Afrem Karim geboren, der am Montag, den 31. März zum neuen Patriarchen der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien gewählt wurde. Die Nachricht von seiner Wahl (die im Libanon stattfand) wurde in der mehrheitlich von Kurden bewohnten Geburtsstadt des neuen Patriarchen gefeiert.
Der neue Patriarch der in diesem Amt dem am vergangenen 21. März verstorbenen Ignatius Zakka I. Iwas nachfolgt, wurde 1965 geboren und lebte bis zum Eintritt in das Theologat des heiligen Ephraim im Libanon im Alter von 12 Jahren in seinem Heimatland. Cyril Afrem kehrte von 1982 bis 1984 nach Syrien zurück, wo er in der syrisch-orthodoxen Diözese Aleppo tätig war. Danach studierte er in Ägypten am koptischen Theologat in Kario. Er wurde zunächst Mönch und dann 1988 Priester und war bis 1992 erneut in Damaskus, wo er Sekretär dem Patriarchen Zakka I. Iwas zur Seite stand. 1996 wurde er zum Metropoliten der syrisch-orthodoxen Erzdiözese in den USA (Ost) geweiht.
Als Patriarch wird Cyril Afrem sich der schwierigen Lebensbedingungen der syrisch-orthodoxen Gemeinden in Syrien annehmen müssen. Der syrisch-orthodoxe Bischof von Aleppo, Gregorios Yohanna Ibrahim, wurde am 22. Aprile des Vergangenen Jahres zusammen mit dem griechisch-orthodoxen Bischof Boulos al-Yazigi entführt. Am vergangenen 4. August hatte die syrisch-orthodoxe Synode unter Leitung von Patriarch Ignatius beschlossen, dass der Sitz des syrisch-orthodoxen Patriarchen weiterhin Damaskus sein wird und “keine Absicht besteht, diesen an einen anderen Ort umzusiedeln”. Auf diese Art und Weise wurden Gerüchte dementiert, die angesichts des seit drei Jahren anhaltenden Krieges von einem möglichen Umzug in die Türkei sprachen. (GV) (Fides 1/4/2014).


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