ASIEN/MYANMAR - Erzbischof von Yangon: “Birmanische Frauen sind wie Maria”

Montag, 9 Dezember 2013

Yangon (Fidesdienst) –Im Leben der Jungfrau Maria können die Birmanen ihre eigene Geschichte wieder erkennen, so Erzbischof Charles Maung Bo Yangon, der die Gläubigen seines Landes dazu auffordert sich an der Gottesmutter zu inspirieren, wenn es um die Gestaltung der eigenen Zukunft geht. “Die Unbefleckte Empfängnis ist Anlass, das weibliche Wesen in unserem Land zu feiern”, so der Erzbischof beim Gottesdienst zum Fest der Unbefleckten Empfängnis am gestrigen 8. Dezember. “Das Wunder in Myanmar liegt in den Händen der Frauen“, so Erzbischof Bo, „Maria lehrt Myanmar Freiheit, Gerechtigkeit, Liebe, Großherzigkeit, Frieden, Hoffnung, Toleranz Achtsamkeit und Mitgefühl. Maria verkündet mit Freude: der Herr hat für mich Wunder gewirkt. Maria ist Instrument Gottes geworden, der die Mächtigen vom Thron stürzt und die Bescheidenen ehrt. Maria weckt Hoffnung und öffnet neue Horizonte für unser Land”.
Der Erzbischof erinnerte auch daran, dass sich Joseph mit der schwangeren Maria auf den Weg machte, um sich „zählen“ zu lassen: “In den vergangenen 60 Jahren”, so der Erzbischof, “haben viele Menschen in Myanmar gelebt, ohne ein Gesicht zu besitzen: wir hatten keinen Ausweis und wurden wegen unserer ethnischen Zugehörigkeit diskriminiert in einem Land, das nur eine Rasse anerkennt. Wir wurden Opfer des Menschenhandels. Wir wurden in China, Thailand und Malaysia misshandelt, weil wir keinen Ausweis besaßen. Wir wurden Opfer moderner Formen der Sklaverei. Noch heute haben Tausende Frauen keinen Ausweis”.
Viele Birmanen fühlten sich auch wie Joseph und Maria auf der “Flucht nach Ägypten”: “Wior sind ein Land der Flüchtligen: drei Millionen Menschen wohnen nicht in der eigenen Wohnung. Die meisten wurden vom Militär vertrieben. Und die Last tragen meistens die Frauen ”. Deshalb sei Maria Vorbild für jede Frau in Myanmar so der Erzbischof: “Die Reise von Maria endet vor dem Kreuz. Und die birmanischen Freuen beginnen ihr Leben, indem sie ein Kreuz tragen, denn sie kämpfen für das Überleben ihrer Kinder und ihrer Familien. Oder sie müssen Söhne, Väter und Ehemänner jahrelang im Gefängnis besuchen. Birmanische Frauen sind wie Maria”. (PA) (Fidesdienst, 9/12/2013)


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