AFRIKA/ZENTRALFRIKA – Die humanitäre Notlage in Zentralafrika gefährdet die gesamte Region

Donnerstag, 4 Juli 2013

Bangui (Fidesdienst)- “Mehr als 60.000 Kinder und ihre Familien leiden unter dem schweren Lebensmittelmangel, und mehr als 200.000 Kinder und ihre Familien waren in den letzten 6 Monaten gezwungen ihr Heim zu verlassen“, heißt in einem von 9 humanitären, in der Zentralafrikanischen Republik arbeitenden humanitären Organisationen und vom Erzbischof von Bangui, S.E. Mons. Dieudonné Nzapalainga, unterzeichneten Appell.
Das Dokumernt zeichnet das dramatische Bild er Situation in Zenralafrika auf, wie es sich wenige Monate nach der Absetzung von ex-Präsident François Bozizé und der Machtübernahme von Michel Djotodia, der Anführer der Rebellen-Koalition Seleka darstellt. „Die meisten Ambulatorien im Land sind seit 6 Monaten geschlossen; ca. 1 Mio Kinder werden nicht zur Schule gehen, uind die Bevölkerung bleibt ohne die nötigsten Dienstleistungen.“ „Hinzu kommt der Mangel an Sicherheit, wovon vor allem die Schwachen und Hilflosen betroffen sind: „Kinder und vor allem Mädchen sind so Misshandlungen und Missbrauch ausgesetzt, wie sexueller Gewalt und vorzeitiger Heiraten.“ Tausende von Kindern wurden in die Reihen der bewaffneten Banden gezwungen.
Die humanitäre Arbeit ist auf ein Minimum gesunken: nur etwa 40 VN-Leuite sind noch in der Hauptstadt Bangui.
Die 9 NGO fordern 60 Mio € um die nötigsten humanitären Hilfen abdecken zu können. Mons. Nzapalainga betont, dass das zentralafrikanische Drama Gefahr läuft die Anrainerstaaten anzustecken. „Unser Land grenzt an 6 der fragilsten Nationen Afrikas (Tschad, Kamerun, Kongo Brazzaville, Dem.Rep.Kongo, Süd-Sudan und Sudan); es gibt damit ein reales Risiko der Destabiliserung im gesamten Zentralafrika“, schließt der Erzbischof. (L.M.) (Fidesdienst 4/7/2013)


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