AFRIKA/ÄGYPTEN - Weitere Zwischenfälle nach dem muslimischen Freitagsgebet befürchtet: Christen hoffen auf den Aufruf des Papstes zur Aussöhnung

Freitag, 14 September 2012

Kairo (Fidesdienst) – „Wir warten das Ende des Freitagsgebets ab, um zu sehen, ob es weitere Zwischenfälle gibt: alle befürchten, dass etwas geschehen könnte“, so der Medienbeauftrager der katholischen Kirche in Ägypten, Pfarrer Rafic Greiche, zum Fidesdienst. „Mehrere Gruppen haben bereits angekündigt, dass nach dem Freitagsgebet Proteste vor der amerikanischen Botschaft in Kairo gegen den islamfeindlichen Film stattfinden sollen. Unter anderem befindet sich eine der größten Moscheen der Stadt am Tahrir-Platz ganz in der Nähe der Botschaft“, so Pfarrer Greiche weiter. „es sollte auch berücksichtigt werden, dass dies eine Gelegenheit für die islamischen Prediger ist, ihre Qualitäten als Redner unter Beweis zu stellen“, so der Priester, der damit zu verstehen gibt, dass man wahrscheinlich nicht mit Aufforderungen zur Versöhnung rechnen darf.
„Über Mobiltelefone wurden Mitteilungen verschickt, die Christen zu einer friedlichen Kundgebung vor der koptischen Kathedrale einladen. Die Mitteilungen wurden sowohl von Kopten als such von Muslimen versandt“, so der katholische Geistliche weiter.
Zum Interesse am Besuch von Papst Benedikt XVI. im Libanon betont Pfarrer Greiche: „Die ägyptischen Katholiken können die Ankunft des Papstes auf dem Flughafen in Beirut auf Telenour (Tele Lumièr) live mitverfolgen. In der ganzen arabischen Welt herrscht großes Interesse. Auch der Sender Al-Jazeera hat gestern einen Dokumentarfilm zum Besuch des Papstes im Libanon ausgestrahlt. Wir hoffen, dass der Papst zur Versöhnung mit der islamischen Welt aufrufen wird“, so der Priester abschließend. (LM) (Fidesdienst, 14/09/2012)


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