ASIEN/PAKISTAN - Entführungen und Einschüchterung von Christen in Karachi

Mittwoch, 13 Juni 2012

Karachi (Fidesdienst) – Radikalislamische bewaffnete Banden treiben weiterhin ihr Unwesen unter Christen des Stadtviertels Essa Nagri, einem der größten christlichen Stadtteile von Karachi. Hier Leben rund 50.000 christliche Gläubige, die oft Opfer unerhörter Gewalt werden. Darauf hatten auch christliche Abgeordnete hingewiesen (vgl. Fidesdienst vom 26/05/2012). Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, kam es auch in jüngster Zeit zu neuerlichen Übergriffen: am 2. Juni wurde der junge Kala Masih von einer Gruppe bewaffneter Männer entführt und misshandelt. Die Entführer forderten von der christlichen Familie Lösegeld. Der junge Mann konnte durch das Eingreifen der christliche geprägten Organisation „Mission and Action for Social Services“ nach mehreren Stunden wieder freigelassen. Seine Familie erstattet keine Anzeige aus Angst vor weiteren Einschüchterungsmaßnahmen. Weinige Tage später wurden Mitarbeiter von MASS, die in Rahmen sozialer Programme in Essa Nagri tätig sind, zur Zielscheibe der Banden. Am 8. Juni wurde Aslam Mashih von Mitgliedern radikaler Banden misshandelt, die von seiner Familie ebenfalls Geld im Tausch gegen die Unversehrtheit der Familie forderten. Die Familie hält sich derzeit an einem geheimen Ort auf. (PA) (Fidesdienst, 13/06/2012)


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