EUROPA/FRANKREICH - Sekretär des Missionsdikasteriums beim Internationalen Kolloquium in Lyon: „Pauline Jaricot kämpfte wie David gegen Goliath“

Montag, 9 Januar 2012

Lyon (Fidesdienst) – „Wenn ich auf das Leben der Pauline Jaricot zurückblicke, dann denke ich an David, der gegen Goliath kämpft. Ja, Pauline war wie David, und das antiklerikale religiöse und kulturelle Klima nach der Französischen Revolution war ihr Goliath“, so der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Savio Hon Tai Fai, in seiner Ansprache beim Internationalen Kolloquium zum Thema „Pauline Jaricot und ihre heutige Aktualität“, das anlässlich des 150. Todestages von Pauline Marie Jaricot, Gründerin des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung (vgl. Fidesdienst vom 07/01/2012), am heutigen Montag in Lyon (Frankreich) stattfand.
„Pauline brachte den lebendigen Rosenkranz auf den Weg“, so Erzbischof Savio Hon Tai Fai, „doch Pauline verstand auch, dass die Missionen materielle Hilfe brauchten und organisierte deshalb eine wöchentliche Kollekte für die Mission“, die erste in der Geschichte. Sie sei dabei von finsteren Geschäftsleuten betrogen worden und sogar ihre Rolle als Gründerin habe man angefochten, zumdem habe auch ihre schlechte Gesundheit und ihr spiritueller Weg zum Schweigen gezwungen. „Bis zum Ende ihres Lebens trug sie ihr Kreuz, alle ihre Kreuze, mit großer Liebe“, so der Erzbischof weiter. Ihr unerschütterliches Vertrauen in Gott und ihre Liebe zum Heiligen Vater habe sie durch „demütigen und aktiven Gehorsam“ verwirklicht: „Im Licht des Glaubens verstand sie, dass ihre Unterordnung unter die Kirche eine Garantie für das Fortleben ihres Werkes und ihres Charismas war“.
Abschließend erinnerte Erzbischof Savio Hon Tai Fai an die Inschrift der Kapelle, in der die Reliquie des Herzens von Pauline Jaricot aufbewahrt wird, wo sie als „Märtyrerin der Liebe zur Arbeiterklasse“ bezeichnet wird. „Mit ihrem Beispiel nahm sie auf prophetische Weise den Appell von Papst Benedikt XVI. vorweg, der sagt: ‚Wir müssen die Netze des Evangeliums in das Meer der Geschichte auswerfen, damit wir die Menschen zum Land Gottes leiten’“, so der Erzbischof.


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