ASIEN/OSTTIMOR - In Osttimor gibt es „zu viele“ Seminaristen und Gottesdienstbesucher: Päpstliche Missionswerke unterstützen Priesterausbildung und Kirchenbauprojekte

Montag, 11 Oktober 2010

Dili (Fidesdienst) – In Osttimor gibt es einen Boom bei den Berufungen: in dem mehrheitlich katholischen kleinen asiatischen Land freut sich die Ortskirche über den beachtlichen Anstieg bei der Zahl der Seminaristen. Wie die Ortskirche dem Fidesdienst berichtet, haben die 126 Seminaristen im Großen Seminar St. Peter und Paul kaum Platz, so dass man überlegt, wo man geeignete Räumlichkeiten finden könnte, in denen die jungen Männer den Vorlesungen folgen, ihre Mahlzeiten einnehmen und ihre Freizeit verbringen können. In diesem Sinne unterstützen auch verschiedene Nationaldirektionen der Päpstlichen Missionswerke, insbesondere in Australien, mit ihren Projekten zum Missionsmonat Oktober die Ausbildung neuer Priester, Religionsvertreter und Missionare in Osttimor-
In den Jahren von 2006 bis 2008 wurden insgesamt 36 junge Männer zu Priestern geweiht. In Osttimor war die Kirche stets ein Symbol für Mut, Stärke und Hoffnung und sie gilt auch heute noch als wichtig moralische, zivile und soziale Institution in den Rahen des Wiederaufbaus nach einem Konflikt, der das Land 1999 zur Unabhängigkeit geführt hat.
Insgesamt rund 75% der Jugendlichen im Alter unter 30 Jahren betrachten die Kirche als Bezugspunkt und „sicheren Hafen“ auf der Suche nach der eigenen Identität. Deshalb nehmen sie auch engagiert an einer Aktion teil, in deren Rahmen „Steine“ für die Grundmauern einer neuen Kirche im Dorf Ossu, südlich von Baucau gesammelt werden. In der nach der heiligen Theresa vom Kinde Jesu benannten Pfarrei mit rund 20.000 Gläubigen, brachte der seit drei Jahren dort tätige Gemeindpfarrer Tiago Soarers da Costa die Aktion auf den Weg, nachdem die steigende Anzahl der Gottesdienstbesucher in der bisherigen Kapelle mit nur 150 Personen nicht mehr untergebracht werden konnten. Auch die Aktion „Steinesammeln“ wird von den Päpstlichen Missionswerken in Australien unterstützt, die im Rahmen ihrer Programme zum Missionsmonat Oktober den Bau einer neuen Kirche unterstützen. (PA) (Fidesdienst, 11/10/2010)


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