AMERIKA/BRASILIEN - Die Fastenaktion „Kampagne der Geschwisterlichkeit“ ist für die Kirche in Brasilien ein wertvolles Instrument zur Evangelisierung während der Fastenzeit im Zeichen der Umkehr, der inneren Erneuerung und des gemeinschaftlichen Handelns

Dienstag, 24 Februar 2004

Brasilia (Fidesdienst) - Mit Beginn der Fastenzeit startet die brasilianische Kirche nun bereits zum 40. Mal ihre Fastenaktion „Kampagne der Geschwisterlichkeit“, die am 25. Februar im Brasilia in den Räumlichkeiten der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNNB) vorgestellt wird.
Die Fastenaktion wurde erstmals 1963 durchgeführt und ist seither „eine wichtige Gelegenheit zur Evangelisierungstätigkeit während der Fastenzeit. Christen und alle Menschen guten Willens sollen zum geschwisterlichen Handeln und zum konkreten Engagement für den Wandel in der Gesellschaft angeregt werden und dabei gemeinsam Lösungen für spezifische Probleme finden“ (vgl. Wesen und Geschichte der Kampagne der Geschwisterlichkeit, CNNB)
Die Fastenaktion soll dabei vor allem auch zur Umkehr, zur inneren Erneuerung und zum gemeinschaftlichen Handeln beitragen, in einer Zeit, die insbesondere der Buße zur Vorbereitung auf das Osterfest dienen soll. Auch deshalb stellt sie ein „wertvolles Instrument der Evangelisierung“ während der Fastenzeit dar.
Dieses Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Geschwisterlichkeit und Wasser“ und der dafür gewählte Slogan lautet „Wasser als Quelle des Lebens“. Ziel der Aktion 2004 ist es „den Menschen den Wert des Wassers bewusst zu machen, das als Quelle des Lebens ein Grundbedürfnis aller Lebewesen und damit ein Recht des Menschen darstellt“. Die Kampagne möchte in diesem Sinn an erster Stelle das Engagement für dieses Recht auf Wasser für heutige und zukünftige Generationen sichern. (vlg. Arbeitshilfe zur Aktion 2004).
Im Rahmen der Fastenaktion der katholischen Bischöfe wird am Palmsonntag auch in allen Diözesen, Gemeinden, Schulen und Pfarreien eine Spendenaktion durchgeführt. Der Erlös wird für Projekte zur Unterstützung von besonders bedürftigen Gesellschaftsteilen zur Verfügung gestellt.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Brasilien P. Daniele Lagni, weist in einem Schreiben zur Fastenaktion darauf hin, dass das für dieses Jahr ausgewählte Thema sich auch in eine Perspektive der Mission integriert, die sich als Verkündigung der Frohbotschaft versteht, die für alle Quelle des „Lebens in Fülle“ sein soll. Der Slogan „Wasser als Quelle des Lebens“ bedeute deshalb auch ein Aufruf zum Engagement für das Leben. In der Perspektive des Glaubens könnte man auch sagen, dass wir durch das Taufwasser zu neuem Leben in Christus geboren wurden, wobei wir kraft unserer Taufe alle zur Mission berufen seien.
Auch für die Fastenaktion 2005 steht das Thema bereits fest. Es lautet „Solidarität und Frieden“. Die dem Brasilianischen Rat der Christlichen Kirchen angehörenden Konfessionen (Römisch-katholische Kirche, Reformierte Kirche, Anglikanische Kirche, Evangelische Kirche, Methodistische Kirche, Syrisch-orthodoxe Kirche, Vereinte Presbyterische Kirche und Unabhängige Presbyterische Kirche) werden sich im Jahr 2005 gemeinsam im Rahmen der Kampagne der Geschwisterlichkeit für ein Jahrzehnt der Überwindung von Gewalt engagieren. (RZ) (Fidesdienst, 24/2/2004 -40 Zeilen, 442 Worte)


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