VATIKAN - Probleme und Perspektiven der menschlichen Entwicklung heute, 40 Jahre nach der Enzyklika „Populormum Progressio“: Thema bei der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden und beim Zweiten Weltkongress der kirchlichen Einrichtungen dieses Sektors

Donnerstag, 8 November 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Entwicklung ist der neue Name für Frieden“: 40 Jahre sind vergangen, seit Papst Paul VI. diese bekannte Definition der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen und der Völker als Voraussetzung und Ergebnis des Friedens in seiner Enzyklika „Populorum Progressio“ niederschrieb. Die Menschheit hat in diesen Jahren enorme Fortschritte gemacht, nicht zuletzt durch die Globalisierung, doch die skandalöse Kluft zwischen dem Reichtum einiger Weniger und der Armut vieler Menschen, die noch lange nicht überwunden ist, ist vielmehr maßlos gewachsen. Milliarden Dollar werden immer noch in die Aufrüstung investiert und alte und neue Konflikte verschärfen sich nach dem tragischen Beginn des dritten Jahrtausends wieder.
Eine tiefgehende Reflexion über das, was von den prophetischen Vorhersagen der Enzyklika Wirklichkeit geworden ist und das, was auf dramatische Weise nicht umgesetzt wurde, findet im Rahmen der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden statt, die am 30. und 21. November im Vatikan tagt und wenig später beim Zweiten Weltkongress der kirchlichen Einrichtungen, die sich in aller Welt für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, die vom 22. bis 25. November in Rom stattfinden wird.
Mitglieder und Berater des Dikasteriums werden sich mit der Aktualität des historischen Päpstlichen Dokuments befassen und dabei den moralischen Aspekten der Entwicklung, den neuen Formen der Armut und der Globalisierung, den Konflikten und der Abrüstung, dem Schutz und der Förderung der Menschenrechte ein besonders Augenmerk widmen. An dem Weltkongress der kirchlichen Einrichtungen, die sich in aller Welt für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, werden rund 300 Delegierte aus 80 Ländern und allen fünf Kontinenten teilnehmen. Das Thema der Veranstaltung lautet: „40 Jahre Populorum Progressio: Entwicklung des ganzen Menschen, Fortschritt für alle Menschen“. Die Teilnehmer werden sich mit den Entwicklungen in aller Welt nach dem historischen Dokument befassen und den heutigen Herausforderungen der der Entwicklung im Licht der kirchlichen Soziallehre. Schwerpunkte sind dabei die menschliche Ökologie, Pluralismus und Interkultureller Dialog sowie die Globalisierung. Ein besonders Augenmerk gilt auch dem pastoralen Engagement der Kirche im Hinblick auf die ganzheitliche und Entwicklung und den solidarischen Fortschritt in der heutigen Welt. (SL) (Fidesdienst, 08/11/2007 - 32 Zeilen, 320 Worte)


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