AMERIKA/GUATEMALA - Verlautbarung der Bischöfe zur Wahl am 4. November: „In unsrem Land sollen Recht und Gerechtigkeit herrschen, damit wir uns auf den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung begeben und allen ein würdiges Leben ermöglicht wird“

Montag, 15 Oktober 2007

Guatemala City (Fidesdienst) - „Wir rufen die Bürger des Landes zur gewissenhaften, verantwortlichen und zahlreichen Teilnahme auf. Die Legitimität der Präsidentschaftswahl wird vom Anteil derjenigen abhängen, die von ihrem Wahlrecht gebrauch machen“, heißt es in einer Verlautbarung der Bischöfe von Guatemala zur bevorstehenden Wahl, bei der die Bürger des Landes am 4. November ihr neues Staatsoberhaupt wählen. Die Bischöfe bitten die Kandidaten für das Amt des Präsidenten, „sich darum zu bemühen, dass die Wahlkampagne auf einem gehobenen Niveau stattfindet“ und betonen in diesem Zusammenhang, dass „tendenziöse Ausschlüsse, grobe Lügen, persönliche oder indirekte Attacken und Gewalt nicht zum Entstehen eines seriösen und verantwortungsbewussten Image der Kandidaten beitragen“. Nach Ansicht der Bischöfe sollte sich die Autorität stets in den Dienst des Gemeinwohls stellen und dies in einem Rahmen der Legalität und des moralischen Verantwortungsbewusstseins.
Die Bischöfe erinnern daran, dass die Kirche keine Empfehlungen zur Stimmabgabe gibt, und dass jeder einzelne Bürger frei und seinem Gewissen entsprechend über seine Stimme entscheiden soll. Dabei solle er Gott um Erleuchtung bei dieser Entscheidung bitten. Die Bischöfe bitten in diesem Zusammenhang auch um die Erleuchtung der Gewissen und des Willens der bereits gewählten Volksvertreter und des neuen Präsidenten, „damit ihr Handeln und ihre Beschlüsse stets auf das Gemeinwohl ausgerichtet sind, und keine Einzel- oder Gruppeninteressen im Vordergrund stehen.“ Sie erinnern auch daran, dass die Mitglieder der Opposition ebenfalls Mitarbeiter der Regierung sind, „und zwar nicht um die Regierungstätigkeit zu behindern, sondern um sicherzustellen, dass die Regierungspolitik frei von Gruppeninteressen ist und tatsächlich auf das Gemeinwohl abzielt“. Abschließend bitten die Bischöfe darum, dass „in unserem Land Recht und Gerechtigkeit herrschen mögen, damit wir uns auf den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung begeben und allen ein würdiges Leben ermöglicht wird.“ (RG) (Fidesdienst, 15/10/2007 - 27 Zeilen, 315 Worte)


Teilen: