AMERIKA/PERU - Notsituation nach dem Erdbeben: Mit der Zeit geht der Umfang der Hilfsmittel zurück doch die Bedürfnisse der Opfer nicht und die Normalität ist noch weit entfern; am Sonntag, den 30. September findet in Costa Rica eine Spendenkampagne statt

Freitag, 28 September 2007

Lima (Fidesdienst) - Fast eineinhalb Monate nach dem Erdbeben in verschiedenen Städten in Peru (Ica, Chincha, Canete, Yauyos, Huaytara und Castrovirreyna) ist die Not noch groß, denn obschon die meisten betroffenen Familien zwar vorübergehend eine Unterkunft gefunden hat und in Gemeinschaftsküchen versorgt werden, ist die Normalität noch weit entfernt. Die Stromversorgung ist langsam wieder gewährleistet, doch die Wasserversorgung ist in den Städten noch nicht ausreichend garantiert. Außerdem ist die Abwasserkanalisationen in den Städten noch nicht wieder repariert. Die Studenten warten noch auf die versprochenen provisorischen Schulräume.
Für die Erdbebenopfer in Peru organisieren beschlossen die Bischöfe von Costa Rica bei ihrer letzten Versammlung eine Spendenkampagne für den 30. September. Die Kollekte wird in Zusammenarbeit mit Caritas Costa Rica durchgeführt und soll neue Hilfsmittel bereit stellen, denn, wie D. Francisco Hernandes, Leiter von Caritas Costa Rica betont, „mit der zeit geht der Umfang der Hilfsmittel zurück, doch die Bedürfnisse der Opfer nicht“. Besonders notwendig sei derzeit „die finanzielle Unterstützung bei Wiederaufbau von Infrastrukturen, Brücken und Gebäuden“.
Auch die Kampagne „Wir sind Hoffnung“ der Bewegung Christliches Leben (MVC) wird fortgeführt. Im Rahmen dieser Aktion werden über 7.000 Familien mit Lebensmitteln versorgt. Seit beginn der Aktion waren bereits 3.500 freiwillige Helfer an der Aktion beteiligt, und damit für rund 36.000 Menschen in Chincha die Lebensmittelversorgung garantiert. Auch 75 Ärzte nahmen an den Hilfsprogrammen teil. MVC veranstaltet verschiedene Spendenaktionen zugunsten der betroffenen Familien. Die Veranstaltet der Kampagne geben unterdessen bekannt, dass die Aktion auch im Oktober und November fortgeführt werden soll. Außerdem ist eine Weihnachtsaktion für die Erdbebenopfer geplant.
Auch Caritas Kroatien stellte Hilfsmittel im Umfang von 1 Million Kunas (140.000 Euro) bereit, mit denen 650 Wohnungen für die am meisten betroffenen Familien bereitgestellt werden sollen. Die neuen Wohnungen sollen vor allem Familien mit kleinen Kindern, schwangeren Frauen, alten oder behinderten Menschen vorbehalten sein-
Das Erbeben ist bereits die dritte Naturkatastrophe, mit der sich Caritas Peru im Jahr 2007 konfrontiert sieht. Anfang des Jahres waren 44.000 Menschen von Überschwemmungen in 8 Provinzen des Landes betroffen und unter einer extremen Kältewelle mussten 500.000 Menschen leiden. (RG) (Fidesdienst , 28/09/2007 - 33 Zeilen, 376 Worte)


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