AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Bischöfe rufen zum „Schutz der nationalen Souveränität und zur Ablehnung des Drucks internationaler Organismen zur Begünstigung der Legalisierung von Abtreibungen“ im Land

Freitag, 21 September 2007

Santo Domingo (Fidesdienst) - Die Bischofskonferenz der Dominkanischen Republik gab im Rahmen einer Pressekonferenz die Richtlinien bekannt, die bei der Vollversammlung Ende August beschlossen wurden. Die Legalisierung von Abtreibungen bezeichneten die Bischöfe bei diesem Anlass als „Legalisierung der Todesstrafe für wehrlose Stimmlose“, gleichsam riefen sie zum Schutz der nationalen Souveränität und zur Ablehnung des Drucks internationaler Organismen zur Begünstigung der Legalisierung von Abtreibungen im Land auf“.
In der Dominikanischen Republik findet derzeit eine Debatte über den Vorschlag einer Koalition verschiedner Bürgerinitiativen zur Legalisierung von Abtreibungen im Rahmen einer Reform des Strafgesetzbuchs vor. Dies soll für Fälle gelten in der es nach einer Vergewaltigung zu einer Schwangerschaft kommt, oder wenn bei dem Fötus Behinderungen diagnostiziert werden oder das Leben der Mutter gefährdet ist. Das Strafrecht sieht derzeit Strafen in Höhe von sechs Monaten bis zu zwei Jahren für alle vor, die direkt an einer Abtreibung beteiligt sind, auch wenn diese mit dem Einverständnis der Mutter vorgenommen wird.
Die Bischöfe der 12 Diözesen der Dominikanischen Republik, haben „angesichts der Gefahr einer eventuellen Legalisierung von Abtreibungen“ beschlossen, sich in einem Brief an die Bevölkerung zu wenden, der in allen Gemeinden während der Gottesdienste verlesen und in den Medien veröffentlicht werden soll.
Der Brief ist in 12 Punkte strukturiert und erinnert daran, dass „es für die Kirche, die Regierung, die Gesetzgeber, nationale und internationale Organisationen und für einzelne Bürger ein ethischer Imperativ ist, das Menschenleben unter allen Umständen zu schützen“. Dabei beklagen die die Bischöfe, dass einige internationale Organismen und Nichtregierungsorganisationen auf die Regierung und die Gesetzgeber Druck ausüben. „Wir dürfen unsere Unabhängigkeit nicht verkaufen, die wir auf so schmerzliche Weise erobert haben!“, so die Bischöfe, „Wir wissen, dass die Ausübung eines solchen Drucks unzulässig ist, und wir fordern, dass man angesichts eines so grundlegenden Wertes, wie es das Leben ist, nicht zögert, denn die grundlegenden Dinge, sind die die uns bleiben.“
Die Bischöfe appellieren deshalb an Ärzte, Juristen, Gesetzgeber, Berufsverbände und Gewerkschaften und an die Mütter, mit der Bitte um ein unumstößliches Gewissen hinsichtlich des unumstößlichen Wertes des Lebens. Sie sollen sich „für das Leben und gegen die verlangte Legalisierung von Abtreibungen“ aussprechen und rufen alle „Schütze des Lebens, Katholiken und Nichtkatholiken, Brüder und Schwestern der anderen christlichen Konfessionen und alle Menschen guten Willens“ auf, „sich gemeinsam für den Schutz des hohen Wertes jedes menschlichen Lebens einzusetzen“.
Für die Bischöfe ist es nicht annehmbar, „dass die intellektuelle Fähigkeit der Gesetzgeber und Politiker gegen das Menschenleben eingesetzt werden soll und das man fälschlicherweise die Legalisierung eines Verbrechens, wie es die Abtreibung ist, legalisieren will“. Der Brief endet mit einem Aufruf an alle Pfarrgemeinden des Landes mit der Bitte, „öffentlich Stellung für das Leben zu beziehen, durch die Priester, Ordensleute und Laien, durch Einladungen zum Rosenkranzgebet und zu anderen Feiern, die zur einer Bewusstseinsbildung im Hinblick auf den Schutz des Lebens beitragen“ (RG) (Fidesdienst, 21/09/2007 - 43 Zeilen, 489 Worte)


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