ASIEN/IRAK - Insgesamt 16.000 Cholerafälle im Norden des Landes, wo kein Trinkwasser zur Verfügung steht und das Abwassersystem unzureichend ist

Montag, 17 September 2007

Rom (Fidesdienst) - Von einer Choleraepidemie sind in den nördlichen Landesteilen des Irak mit rund 3 Millionen Einwohnern insgesamt 16.000 Menschen betroffen. Allein im vergangenen Monat wurden 10 Todesfälle gemeldet.
„Zwischen dem 23. August und dem 10. September haben sich mindestens 6.000 Menschen in der Provinz Sulemaniyah, 7.000 in Kirkuk und 3.000 in Erbil infiziert“, so der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Fadela Chaib.
Der Zugang zu Trinkwasser und zu gesunden Lebensmitteln ist in der Region nicht gesichert und der Mantel an Hygiene und Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung könnte eine weitere Verbreitung der Krankheit begünstigen. Zur weiteren Komplikation trägt zusätzliche der äußerst schlechten Zustand des Abwassersystems infolge des Irakkrieges bei. Gegenwärtig ist an vielen Orten das Kanalisationssystem unzureichend.
Der Alarm der Weltgesundheitsorganisation wird auch von den Behörden in Bagdad bestätigt, die in Betracht ziehen, dass das Virus auch die Hauptstadt erreichen könnte.
Die WHO plant ein Überwachungssystem für die Trinkwasserversorgung, nachdem die örtlichen Behörden sich zur Desinfizierung des Wassers und anderen zur Durchführung anderer vorbeugender Maßnahmen verpflichtet haben. Außerdem sollen Kranke mit eine Kit für Flüssigkeitszufuhr versorgt werden. (AP) (Fidesdienst, 17/09/2007 - 22 Zeilen, 195 Worte)


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