ASIEN/PHILIPPINEN - Katholische Stiftung unterstützt arme Familien, die ihre Kinder taugen lassen wollen

Montag, 17 September 2007

Manila (Fidesdienst) - Über 10 Millionen Kinder können auf den Philippinen, dem asiatischen Land mit den meisten Katholiken, nicht getauft werden, da sie aus armen Familien stammen: dies teilt die Stiftung „Hulog ng Langit“ mit. Die philippinische Nichtregierungsorganisation wurde 2005 gegründet und sammelt neben anderen karitativen Initiativen auch für Gläubige aus armen Familien, die ihre Kinder taufen lassen wollen.
Wie der Gründer der Stiftung, Mark Jimenez Crespo, mitteilt lassen arme Familien ihre Kinder oft wegen Vernachlässigung oder aus Scham über ihre arme Herkunft nicht taufen oder weil sie kein Geld für ein Fest zur Taufe haben, Aus diesen Gründen besuchen Kinder aus Slums oft auch keine Schulen und es fehlt ihnen damit al sozialer, kultureller und religiöser Bildung: die Stiftung „Hulog ng Langit" ist auch in diesem Bereich tätig und unterstützt Familien beim Zahlen des Schulgeldes für ihre Kinder.
Vor kurzem fand in Manila eine Gemeinschaftstaufe statt, bei der über 8.500 Kinder getauft wurden und bisher konnten nach Schätzungen rund 20.000 Kinder mit Hilfe der Stiftung und in Zusammenarbeit mit Caritas Manila in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen werden.
Wie aus offiziellen Daten der Regierung in Manila hervorgeht lebten 2003 mindestens 30% der Einwohner unterhalb der Armutsgrenze und die Zahl ist seither weiter angestiegen. Die Stiftung möchte deshalb ihre Kampagne auch in anderen Teilen des Landes und auch auf der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Insel Mindanao durchführen.
Das Interesse der Stiftung für arme Familien soll auch verhindern, dass Kinder in den Kreislauf der Prostitution gelangen, die auf den Philippinen oft von der Familie selbst oder von Freunden begünstigt wird. Wie jüngste Schätzungen verschiedener Menschenrechtsorganisationen vermuten, sind auf den Philippinen rund 100.000 Kinder in die Prostitution verwickelt. Oft rechtfertigen die Familien selbst diese Ausbeutung, indem sie die Ansicht vertreten, dass sie auf diese Weise ihren in verzweifelten Verhältnissen lebenden Angehörigen helfen können. (PA) (Fidesdienst, 17/09/2007 - 26 Zeilen, 311 Worte)


Teilen: