AMERIKA/ARGENTIEN - Aborigines bitten die Kirche um Eingreifen im Hinblick auf eine Forderung nach Amtsenthebung des Gesundheitsministers

Mittwoch, 12 September 2007

Buenos Aires (Fidesdienst) - Die Ureinwohner in der argentinischen Provinz Resistencia übten vor kurzem Kritik am argentinischen Gesundheitsminister Ricardo Mayol, den sie für den schlechten Gesundheitszustand unter den Ureinwohnern des Landes verantwortlich machen.
Eine Delegation der Aborigines bat deshalb auch Erzbischof Fabriciano Sigampa um sein Eingreifen bei der Provinzregierung mit der Bitte um Amtsenthebung des Gesundheitsministers.
Der Präsident des Instituts für Aborigines Chaqueno (IDACH), Orlando Charole, schloss sich dem Beschluss der Versammlung der Aborigines von Paso Sosa an und bekräftigte das „große Leidwesen“ der Mitglieder der Toba-, Wichi- und Mocovies-Gemeinden infolge des schlechten allgemein Gesundheitszustands der Ureinwohner. Die Orte, im Verwaltungsbezirk Güemes mit der Hauptstadt Castelle gehören zu den Regionen des Landes mit einer besonders prekären Gesundheitslage.
In der Region starben in jüngster Zeit acht Ureinwohner an akuter Unterernährung. Außerdem gibt es zahlreiche Tuberkulosefälle und Chagas-Erkrankungen, die sich auch auf andere Teile der Provinz ausdehnen könnten.
„In den Krankenhäusern im Inneren des Landes gibt es viele Aborgines, die an Tuberkulose, Unterernährung und an der Chagas-Krankheit leiden, die das Ergebnis einer Vernachlässigung sind, und des Fehlens einer ernsthaften und verantwortungsbewussten Gesundheitspolitik“, so der Leiter des IDACH. (AP) (Fidesdienst, 12/09/2007 - 21 Zeilen, 199 Worte)


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