AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - Bischof von Barahona beklagt Armut; Not, Arbeitslosigkeit und Drogen in der Region

Montag, 10 September 2007

Santo Domingo (Fidesdienst) - Bischof Rafael Felipe Nunez von Barahona erklärte vor kurzem, dass 80% der Einwohner der Region Enriquillo in extremer Not leben und das über 30% keinen Ausweis besitzen und damit auch keinen Anspruch auf Gesundheitsversorgung.
Bischof Nunez erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass es in vielen Gemeinden kein Trinkwasser und keine hygienische Versorgung gibt und dass die Schulen nicht ausreichen und die wenigen, die es gibt, von den Gemeinden selbst mit Unterstützung der Kirche und anderer Einrichtungen gebaut wurden.
Als Hauptprobleme nannte er Arbeitslosigkeit und Auswanderung, infolge des Mangels an Arbeitsplätzen. Die Menschen wanderten nach Europa und in den Osten der Demokratischen Republik oder deren Hauptstadt aus.
Der Bischof erinnerte auch daran, dass in den vergangenen Jahren in der Region auch der Drogenhandel um ein beachtliches Maß zugenommen hat, wobei die Drogen aus Haiti und über das Meer in das Land eingeführt werden. Viele Menschen suchten auf den Stränden nach Drogenpaketen, insbesondere in der Umgebung von Enriquillo und Oviedo, wobei es auch vorkomme, dass manche den ganzen Tag am Ufer verbringen und auf Ware warten. Das Personal der Militärbehörden reiche nicht aus, um den Drogenhandel zu kontrollieren.
Bischof Nunez sieht jedoch auch Positives: zum Glück habe der Hurrikan Dean, der vor kurzem über die Region hinwegzog nicht sehr viel Schaden angerichtet, obschon zahlreiche Bauern und Einwohner in Bahoruco, La Cienaga, Paraiso und Enriquello Schäden beklagten.
Die Region Enriquello befindet sich im Südwesten der Dominikanischen Republik und umfasst die Provinzen Barahona, Bahoruco, Independencia und Pedernales. Sie hat insgesamt rund 350.000 Einwohner. (AP) (10/09/2007 - 24 Zeilen, 265 Worte)


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