ASIEN/SÜDKOREA - September, der Monat der Märtyrer: Initiativen der koreanischen Kirche

Montag, 10 September 2007

Seoul (Fidesdienst) - September ist der Monat, den die katholische Kirche in Korea dem Gedenken an ihre Märtyrer widmet. Am 16. September feiert die Kirche in Korea das Fest des heiligen Andrea Kim Taegon (1821-1846), dem ersten koreanischen Priester und Märtyrer und Schutzpatron der koreanischen Priester.
Zahlreiche Initiativen sind zum Monat der Märtyrer in den verschiedenen Diözesen des Landes geplant. In der Erzdiözese Seoul hat die Kommission für das Gedenken der Märtyrer unter Leitung von Bischof Choi Chang-hwa eine Vortragsrahe und mehrere heilige Messen im Dom von Seoul auf dem Programm. Außerdem findet eine Gebetswache unter dem Motto „Die Nacht zum Gedenken an die Märtyrer“ statt, bei dem die Gläubigen auch an einer nächtlichen Wallfahrt zum Heiligtum der Märtyrer in Jeolduasn, das als Gedenkstätte für die Märtyrer errichtet wurde, teilnehmen werden.
Ebenfalls zu einer nächtlichen Fußwallfahrt eingeladen sind die Gläubigen in den Diözese Daejeon und Incheon, während in den Diözesen Suwon und Wonju verschiedene Initiativen zum Gedenken an die Märtyrer auf dem Programm stehen. In Pusan wird ein Theaterstück und eine musikalische Darbietung an das Leben und die Geschichte der koreanischen Märtyrer erinnern, während in Choengju der Rat für das Laienapostolat mehrere Gebetstreffen und historischen Gedenkfeiern veranstaltet. Vorträge, Debatten und kulturelle Veranstaltungen wurden in den Diözesen Masan, Andong und Kwanju vorbereitet.
„Die Märtyrer“, heißt es in einem Dokument der katholischen Kirche in Korea, „haben ein Glaubenszeugnis abgelegt und damit einen außerordentlichen Beitrag zum Wachstum der Kirche in Korea und in Asien geleistet. Die koreanischen Gläubigen, die zur Ehre der Altäre erhoben wurden, haben den christlichen Glauben in den Schoß der ältesten Traditionen und Religionen der Welt eingepflanzt. Ihr Blut hat zum Wachstum der Kirche beigetragen. Ihr Martyrium war eine wichtige Quelle des geistlichen Reichtums und ein bedeutendes Instrument der Evangelisierung“.
Korea hat über 10.000 Märtyrer, die bei den verschiedenen Verfolgungswellen in den vergangenen Jahrhunderten ums Leben kamen. Die koreanischen Kirche verehrt heute bereits 103 Märtyrer, die 1984 in Seoul von Papst Johannes Paul II. bei der ersten Heilgsprechungszeremonie außerhalb des Vatikan heilig gesprochen wurden: dies war ein historisches Ereignis für die katholische Kirche in Korea. Im Jahr 2004 wurde in Seoul die diözesane Phase eines neuen Heiligsprechungsverfahrens eröffnet: es handelt sich um den Diener Gottes Paul Yun Ji-chung und seine 123 Gefährten, die „in odium fidei“ 1791 in den Anfängen des Christentums in Korea gefoltert und ermordet wurden. (PA) (Fidesdienst, 10/09/2007 - 33 Zeilen, 397 Worte)


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