OZEANIEN/AUSTRALIEN - Stationen des Weltjungendtagskreuzes: Gelegenheit zur Neubelebung des Glaubens vor allem unter den Jugendlichen in Australien

Montag, 16 Juli 2007

Sydney (Fidesdienst) - In Australien bedarf der katholische Glaube einer Erneuerung und in diesem Sinne brauchen die Gläubigen Motive und Gelegenheiten, die ihr Zugehörigkeitsgefühl zur Kirche festigen. In diesem Zusammenhang sind die Stationen des Weltjungendtagskreuzes bei seiner Reise durch die australischen Diözesen, die mit dem Weltjugendtag in Sydney im Jahr 2008 zu Ende geht, ein willkommener Anlass, vor allem für die Jugendlichen, die somit zum Nachdenken über die übernatürliche Dimension des Lebens angeregt werden und eine neue Beziehung zu Gott aufbauen können.
Die Rundreise des Weltjungendtagskreuzes durch die Diözesen Australiens zu deren ersten Stationen vor kurzem die Diözese Broken Bay gehörte findet vor dem Hintergrund der Veröffentlichung eines Berichts des „Australien Bureau of Statistics“ zur religiösen Lage in Australien statt. Wie aus dem Bericht hervorgeht, ist das Christentum weiterhin die am meisten verbreitete Religion des Landes (insgesamt 12,7 Millionen bezeichnen sich als Christen), doch es wird trotzdem ein Rückgang beim Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung vermeldet, der vor zehn Jahren 71% betrug und heute auf 64% gesunken ist.
Unter den christlichen Konfessionen ist die katholische Kirche die zahlenmäßig größte: insgesamt gibt es 5,1 Millionen Katholiken, 25,8% der Australier. Die anglikanische Kirche ist die zweitgrößte kirchliche Gemeinschaft in Australien, 19 % der Einwohner gehören ihr an. Den größten Zuwachs hat es bei der Pfingstkirche gegeben, deren Mitgliederzahl um 26% angestiegen ist und heute 220.000 Mitglieder hat. Wie aus dem Bericht hervorgeht, sind die größten nichtchristlichen Religionen im Land der Buddhismus (2,1%), der Islam (1,7%) und der Hinduismus (0,7%). Die Zahl ihrer Mitglieder steigt: die Anhänger des Hinduismus haben sich zwischen 1996 und 2006 verdoppelt und einen fast ebenso großen Anstieg hat es beim Buddhismus gegeben. Besorgniserregend ist nach Ansicht der Beobachter die steigende Zahl derjenigen, die sich als „nichtgläubig“ bezeichnen: heute sind es 3,7 Millionen und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist von 1996 bis 2006 von 16,6% auf 18,7% angestiegen.
Vor diesem Hintergrund betrachten die Veranstalter des Weltjungendtags das bevorstehende kirchliche Großereignis als Gelegenheit zur Wiederbelebung des Glaubens und der Identität der australischen Katholiken und als wichtiges Mittel der Evangelisierung unter denjenigen, die der Botschaft Christi fern stehen. Auch der Vorsitzende der Australischen Bischofskonferenz, Erzbischof Philip Wilson, betonte, er sei optimistisch, was die Zukunft der Kirche angehe. An einer nächtlichen Gebetsvigil zur Ankunft des Kreuzes nahmen tausende Jungendliche teil, darunter auch zahlreiche Aborigines und viele Nichtchristen. (PA) (Fidesdienst, 16/07/2007- 38 Zeilen, 407 Worte)


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