OZEANIEN/AUSTRALIEN - „Australien kann mehr für den Sudan tun“, bekräftigt der sudanesische Bischof von Tombura-Yambio bei einem Besuch in Australien, wo immer mehr sudanesische Zuwanderer leben

Mittwoch, 4 Juli 2007

Adelaide (Fidesdienst) - Bischof Joseph Abangite Gasi von Tombura im Südsudan besuchte vor kurzem Adelaide, wo er den Australiern für die Unterstützung humanitärer Hilfsprogramme danken wollte. Bei seinem ersten Besuch in Australien dankte der Bischof für die Hilfe, die Australien den Flüchtlingen zukommen lässt, bekräftigte jedoch gleichsam, dass „Australien mehr für den Sudan tun kann“. Wie die katholische Monatszeitschrift „Southern Cross“ berichtet, betonte der sudanesische Bischof, dass die Menschen im Sudan die Hilfe der australischen Katholiken brauchen, damit sie nach 20 Jahren Krieg und Not neue Ressourcen und neue Fähigkeiten erlangen. Der Bischof bat in diesem Sinn um noch mehr Hilfe seitens der Ländern, in denen der materielle Wohlstand ein Niveau erricht hat, das sich die Menschen im Sudan nicht einmal vorstellen können.
Bei seinem Besuch in Australien sei er über hell beleuchtete und asphaltierte Straßen gefahren, so der Bischof, während es in seinem Land weder Strom noch sauberes Trinkwasser gebe, ganz zu schweigen von asphaltierten Straßen. In diesem Zusammenhang bat der Bischof auch um freiwillige Mitarbeiter in seiner Diözese, denn er befürchte, dass das Geld, wenn es im Land ankommt, nicht in falsche Hände gelange. Im Wesentlichen, so der Bischof weiter „brauchen wir moralische Unterstützung bei der Fortsetzung der Bemühungen um Frieden und Aussöhnung, damit wir das Geschehene aufarbeiten und so etwas nicht wieder geschehen kann“.
Der Bischof hatte in Australien Gelegenheit zu einem Treffen mit den Mitgliedern der blühenden sudanesischen Auslandsgemeinde und zur Zelebration eines Gottesdienstes in der Kathedrale des heiligen Franz Xaver. Er informierte über die Verbesserung der Situation im Sudan, wo es zwar immer noch zu Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Stämmen komme, Kirche und Regierung sich aber für die Überwindung der Konflikte einsetze. Die sudanesische Gemeinde wächst unter den Auslandsgemeinden in Australien am schnellsten. In den vergangenen zehn Jahren wurden Einreisevisa aus humanitären Gründen für über 14.000 Zuwanderer aus dem Sudan ausgestellt, davon zwei Drittel seit 2005. (KP) (Fidesdienst, 04/07/2007 - 28 Zeilen, 333 Worte)


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