VATIKAN - Papstaudienz für die Bischöfe aus Togo: „Das Bildungsangebot für die Christen muss diesen die Mittel für eine Vertiefung des Glaubens geben, damit sie in der Lage sind, schwierige Situationen anzugehen, die sich ihnen stellen und den Inhalt des Glaubens durch ihr Lebenszeugnis weiterzugeben.“

Samstag, 23 Juni 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Ich möchte meine Dankbarkeit für euren Beständigkeit und euren Mut angesichts der vielfältigen Probleme, es in eurem Land in den vergangenen Jahren gegeben hat, zum Ausdruck bringen. Bei vielen Gelegenheiten habt ihr zum Dialog für die nationale Aussöhnung beigetragen und an alle Erfordernisse des Gemeinwohls, in der Treue zur Wahrzeit Gottes und des Menschen erinnert. Ich bitten den Herrn darum, dass er dieses Bemühen fruchtbar machen möchte, damit eure Land Wohlstand im Einklang und in der Brüderlichkeit erfahren möge“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an die Bischöfe aus Togo, die er am 22. Juni anlässlich des Ad limina-Besuchs in Audienz empfing.
Insbesondere dankte der Papst den Bischöfen Togos für ihren kontinuierlichen Einsatz „für den Schutz und die Achtung des Lebens“, was sich auch in der jüngsten unmissverständlichen Ablehnung von Abtreibungen äußerte. „Die Förderung der Wahrheit und der Würde der Ehe und das Bestehen auf wesentliche familiäre Werte müssen zu euren größten Prioritäten gehören“, so der Papst. „Die Familienpastoral ist ein wesentliches Element der Evangelisierung und lässt die Jungendlichen neu entdecken, was es heißt, sich einmalig und treu zu verpflichten. Ich fordere euch deshalb auf, der Bildungsarbeit bei Paaren und Familien ein besonderes Augenmerk zu widmen.“
Sodann befasste sich Papst Benedikt XVI. mit dem Engagement der katholischen Glaubensgemeinschaft im sozialen und gesundheitlichen Bereich, durch das „die Kirche die liebevolle Gegenwart Gottes unter denjenigen zum Ausdruck bringt, die leiden oder in Not leben“. In diesem Zusammenhang forderte er die Bischöfe auf, sich auch für die Förderung der katholischen Schulen einzusetzen, Orte der ganzheitlichen Erziehung zum Dienst an den Familien und zur Weigergabe des Glaubens. Trotz der großen Schwierigkeiten, die auftauchen können, ist euere rolle von wesentlicher Bedeutung, wenn es darum geht, den Jugendlichen eine solide humane, kulturelle und religiöse Bildung zu ermöglichen. Erzieher und Lehrer sollen selbst Vorbilder des christlichen Lebens für die Jugendlichen sein!“
„Das Werk der Evangelisierung selbst ist eine dringliche Notwendigkeit“, so der Papst, der der einen Gruß vor allem an Katechisten und andere Pastoralarbeiter richtete, die in diesem Bereich tätig sind. „Die Inkulturation der Botschaft des Evangeliums, die in der Treue zur Lehre der Kirche stattfindet, trägt zu einer effektiven Verwurzelung des Glaubens unter eurem Volk bei, indem es ihm erlaubt, die Person Jesu Christi in allen Dimensionen der Existenz anzunehmen. (…) Obschon die vielfältigen Traditionen respektiert werden müssen, die lebendiger Ausdruck der Seele ihres Volkes sind, müssen die Christen entschieden alles ablehnen, was gegen die befreiende Botschaft Christi spricht und den Menschen und die Gesellschaft in der Entfremdung gefangen hält.“
Abschließend befasste sich der Papst mit der Notwendigkeit der Bildungsarbeit unter Priestern, geweihten Personen und Laien, die in der Pastoral der einzelnen Diözeseneinen zentralen Platz einnehmen muss“. „Das Bildungsangebot für die Christen muss diesen die Mittel für eine Vertiefung des Glaubens geben, damit sie in der Lage sind, schwierige Situationen anzugehen, die sich ihnen stellen und den Inhalt des Glaubens durch ihr Lebenszeugnis weiterzugeben.“.
Abschließend forderte der Papst die Bischöfe Togos auf, „die herzlichen Beziehungen zu den Muslimen fortzusetzen und zu vertiefen“, da diese „unverzichtbar sind, wenn es um Einklang und Harmonie unter allen Bürgern geht, auch was die Förderung der gemeinsamen Werte alle Menschen anbelangt.“ (SL) (Fidesdienst, 23/06/2007 - 46 Zeilen, 567 Worte)


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