AFRIKA - Bischöfe der CERNA beenden ihren „Ad limina“-Besuch: eine Bilanz

Mittwoch, 13 Juni 2007

Rom (Fidesdienst) - Die Bischöfe und Generalvikare der Regionalen Bischofskonferenz Nordafrikas (CERNA) haben ihren „Ad limina Apostolorum“- Besuch im Vatikan beendet und ziehen Bilanz in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. Anlässlich des Besuchs im Vatikan hatte der Fidesdienst mit dem Vorsitzenden der CERNA, Erzbischof Vincent Landel von Rabat (Marokko) gesprochen.
Im Verlauf des Besuchs, der am 9. Juni zu Ende ging, trafen sich die Bischöfe mit Verantwortlichen und Mitarbeitern verschiedener Dikasterien der Römischen Kurie. Außerdem konnten sie bei einer Audienz bei Papst Benedikt XVI. die Situation in den jeweiligen Ländern vortragen.
Bei der Kongregation für den Klerus erläuterten sie die Lage der katholischen Geistlichen, die im Norden Afrikas tätig sind: „Von unsere Priestern sind zwar einige in die Diözesen inkardiniert, doch es handelt sich vor allem um Ordenspriester und Fidei donum-Priester aus den Kirchen der Länder südlich der Sahara“, heißt es in der Verlautbarung zu diesem Treffen. „Wir haben die Notwendigkeit einer angemessenen Priesterausbildung hervorgehoben, damit die Priester ihr Amt in einer mehrheitlich muslimischen Gesellschaft leben können. Dabei haben wir auch an die Bedeutung einer permanenten Fortbildung erinnert, damit eine Einheit unter den Priestern entsteht, die zunehmend aus verschiedenen Ländern kommen.“
Im Gespräch mit den Vertretern der Kongregation für die Institute des Gottgeweihten Lebens betonten die Bischöfe der CERNA „die Bedeutung des Ordenslebens als Zeichen der Liebe Christi in unseren Ländern, aber auch die Schwierigkeiten bei der Erneuerung der Ordensgemeinschaften“. Im Mittelpunkt der Gespräche mit der Kongregation für das Katholische Bildungswesen standen die Rolle und die Bedeutung der katholischen Schulen in Marokko und Tunesien sowie der katholischen Bibliotheken und Kulturzentren. Die katholischen Gemeinden in Nordafrika wolle vor allem „zur Bildung einer neuen Generation offener Nordafrikaner beitragen, die an den Dialog und an die Unterschiede glauben“.
Mit den Themen Interreligiöser Dialog, Mischehen und Taufe befasste man sich bei der Begegnung mit kardinal William Joseph Levada, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Bei dem Treffen mit den Mitarbeitern des Staatssekretariats betonte der Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten, Erzbischof Dominique Mamberti, dass dem Papst der Dialog zwischen Muslimen und Christen besonders am Herzen liege.
Beim Päpstlichen Rat für die Sozialen Kommunikationsmittel äußerten die Bischöfe der CERNA vor allem den Wunsch, dass die katholische Sender, die Programme in arabischer Sprache ausstrahlen und bei der Bevölkerung besondere beliebt sind, mit ihren Sendungen ein noch größeres Publikum erreichen.
Über das Drama der Migranten aus den Ländern südlich der Sahara, die von den Ländern Nordafrikas aus über das Mittelmeer nach Europa auswandern sprachen die Bischöfe bei ihrem Besuch beim Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden und beim Päpstlichen Rat für die Pastoral unter den Migranten. Der Seligsprechungsprozess für Charles de Foucauld und die Fortschritte bei den Verfahren für andere nordafrikasche Katholiken, darunter auch 19 Opfer des Konflikts in Algerien, standen im Mittelpunkt der Gespräche mit der Kongregation für die Heiligen.
Im Verlauf der Gespräche mit der Kongregation für die Evangelisierung der Völker hatte der Präfekt, Kardinal Ivan Dias, die Bischöfe der CERNA insbesondere aufgefordert, „für die muslimischen Brüder zu beten“, da wir uns alle „gemeinsam auf der Pilgerreise zu unserer himmlischen Heimat befinden“ (LM) (Fidesdienst, 13/06/2007 - 46 Zeilen, 517 Worte)


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