VATIKAN - Caritas Internationalis hat einen neuen Vorsitzenden: Kardinal Rodriguez Maradiaga. Appell für den Nahen Osten

Mittwoch, 6 Juni 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, 64 Jahre, Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), ist der neue Vorsitzenden von Caritas Internationalis. Er wurde im Rahmen der Generalversammlung gewählt, die derzeit im Vatikan tagt und folgt in diesem Amt dem 61jährigen Laien Francais Denis Vienot nach.
„Zeugen der Liebe, Erbauer des Friedens“ lautet das Motto der Generalversammlung, die noch bis zum 9. Juni tagt. Rund 400 Delegierte versuchen im Rahmen der Versammlung die Herausforderungen zu erörtern, denen Caritas Internationalis als Zusammenschluss von 162 Hilfswerken, die in 200 Ländern in aller Welt tätig sind, gegenübersteht.
Am 7. Juni wird der Generalsekretär gewählt, der Duncan McLaren in diesem Amt ablöst: den Generalsekretär wählt der Vorstand der Caritas Internationalis, dem rund 25 Mitglieder angehören, die von den regionalen Konferenzen benannt und bei der Generalversammlung bestätigt werden.
Caritas Internationalis wandte sich in einem gemeinsamen Appell auch an die „Großen des Planeten“, die zeitgleich im Rahmen des G8-Gipfels in Deutschland tagen: „Sorgt dafür, dass die Hilfen funktionieren, die Welt kann nicht länger warten!“
Indem man darauf hinweist, dass aufgrund der jüngsten Daten eine Tendenzwende bei der Bereitstellung von Spenden und Hilfsmitteln festgestellt werden muss, betont die Caritas in ihrer Verlautbarung, dass ‚“die Zusagen, wenn wie nicht eingehalten werden, die armen Menschen das Leben kosten“, da humanitäre Hilfen oft der einzige Halt für das Leben von Menschen sind, die Opfer von Vertreibungen, Naturkatastrophen oder Konflikten sind.
Einen besonderen Appell formulierten die Delegierten von Caritas Internationals im Hinblick auf die Situation der Christen im Nahen Osten und erinnern an die großen Schwierigkeiten, auf die Menschen auch auf humanitärer Ebene im Heiligen und im Irak stoßen. Claudette Habesch, die bei Caritas Internationalis für den Nahen Osten zuständig ist, betont: „Die christliche Gemeinde im Heiligen Land ist wesentlicher Bestandteil dieser Region, sowohl unter den Palästinensern als auch unter den Israelis. Sie erleben dieselbe Not, wie die anderen Menschen dort; deshalb gibt es kein separates Leid. Wir helfen ohne Unterschied al jenen, die ausgegrenzt sind und allen, die Hilfe brauchen ohne irgendeine Form der Diskriminierung. Dabei sind wir in den Bereichen Gesundheit, medizinische Prävention und Erziehung in den Schulen tätig“. Bedeutend ist auch das Engagement im Kampf gegen Drogenabhängigkeit und bei Mikrokrediten für neue Unternehmen, die zur sozialen Entwicklung beitragen sollen. (PA) (Fidesdienst, 06/06/2007 - 33 Zeilen, 383 Worte)


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