AMERIKA/BRASILIEN - Fünfte Generalkonferenz in Aparecida - „Wir gehen diesem heiligen Ort mit einer großen Aufgabe weg: Wir gehen, um das Evangelium unter allen Völkern zu verkünden, in allen Bereichen der Gesellschaft und in allen Kulturen“

Freitag, 1 Juni 2007

Aparecida (Fidesdienst) - Die Fünfte Generalkonferenz ging am 31. Mai mit der Schlusssitzung zu Ende, bei der die Bischöfe Lateinamerikas das Schlussdokument verabschiedeten. Das über 100 Seiten umfassende Schlussdokument, dessen Inhalt bereits am Tag zuvor bekannt gegeben worden war (vgl. Fidesdienst vom 31/05/2007) wurde mit 127 Ja-Stimmen, 2 Gegenstimmen und einer Enthaltung verabschiedet. Es wird dem Heiligen Vater am kommenden Juni zur Revision und Veröffentlichung übereicht werden. Im Rahmen der Schlusssitzung verlas der Vorsitzende der Kommission für Kommunikation der Konferenz und Erzbischof von Santa Cruz (Bolivien), kardinal Julio Terrazas Sandoval, die fünf Seiten lange Schlussbotschaft.
„Wir freuen uns, dass wir hier als Brüder im Herrn zusammenkommen durften, im Bewusstsein, einen privilegierten Moment der reichen Gnade und intensiven Spiritualität zu erleben. Wir haben für eine uns gemeinsame Sendung gearbeitet, bei der wir Jünger und Missionare Christi ausbilden sollen, damit unsere Völker in Ihm das Leben haben“, so kardinal Giovanni Battista Re, Präfekt der Kongregation für den Klerus und Präsident der Päpstlichen Lateinamerikakommission in seinem Grußwort zum Abschluss der Konferenz. „Diese Fünfte Konferenz“, so der Kardinal weiter, „war lebendig, kreativ und zutiefst um das Wohl Lateinamerikas bemüht; sie war sich der Schwierigkeiten und der gigantischen Herausforderungen unserer Zeit bewusst und gleichsam konstant auf die Hoffnung und den missionarischen Eifer im Hinblick auf die Zukunft ausgerichtet“. In einer globalisierten Welt und angesichts der Herausforderungen, denen Lateinamerika in diesem historischen Augenblick gegenübersteht, „sind Jünger Christi notwendig, die von einem festen Glauben erleuchtet und von einer großen Liebe zum Herrn ermutigt sind, damit sie glaubwürdige Zeugen sind und Gott in den Mittelpunkt ihres Lebens und der Gesellschaft stellen“.
Der Kardinal bekräftigte, dass alle Aparecida im Besitz eines Dokuments verlassen, aber vor allem mit „dieser Erfahrung der Gemeinschaft, mit dieser Gewissheit der Gegenwart des auferstandenen Christus, der mit uns geht, mit dem Schutz und der Nähe Mariens und mit einer großen missionarischen Aufgabe: „Wir gehen, um das Evangelium unter allen Völkern zu verkünden, in allen Bereichen der Gesellschaft und in allen Kulturen“. Und er erinnerte in diesem Sinn abschließend ein weiters Mal an die Große Kontinentalmission, „zu der wir uns entschlossen haben und die wir in die Hände der Bischofskonferenzen und der Bischöfe jeder Diözese in Lateinamerika und der Karibik übergeben; sie geht im Geist von diesem Wallfahrtsort aus, denn sie ist unter dem Schutz unserer lieben Frau von Aparecida entstanden“.
Die Fünfte Generalkonferenz ging mit einem Gottesdienst zu Ende, dem der Präsident des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe (CELAM), einer der drei Vorsitzenden der Fünften Konferenz und Erzbischof von Santiago de Chile, Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa vorstand. In seiner Predigt erinnerte er an die Gottesmutter Maria, die er als Beispiel der vollkommenen Jüngerin und Missionarin bezeichnete. „Wir werden von diesem heiligen Ort weg gehen und dem Herrn versprechen, dass wir alles tun, was in unseren Händen liegt, mit innerem Eifer, damit alle, die der Vater uns anvertraut hat, nicht unter der Abwesenheit Gottes weder in ihrem Leben noch in ihren Wohnungen, weder in den Medien noch in unseren Kulturen leiden“ so Kardinal Errazuriz. (RG) (Fidesdienst, 01/06/2007 - 44 Zeilen, 530 Worte)


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