ASIEN/SÜDKOREA - Seligsprechungsprozess für 36 Benediktinermönche, die während des Koreakriegs in Arbeitslagern starben, soll in kürze eröffnet werden

Montag, 28 Mai 2007

Seoul (Fidesdienst) - Wie die Benediktiner des Klosters in Waegwan mitteilen, soll in kürze der Seligsprechungsprozess für 36 Benediktinermönche eröffnet werden, die in den Jahren von 1949 bis 1952 (während des Koreakriegs) in den Arbeitslagern starben, wo sie unter ihren Mitgefangenen weiterhin als Missionare wirkten und die Sakramente spendeten und das Reich Gottes verkündeten. Der Prozess wird anlässlich des 100jährigen Jubiläum der Präsenz der Benediktiner von St. Ottilien eröffnet, das der Orden 2009 feiert.
Das Dekret, das der Abt des Benediktinerklosters, Simon Pietro Ri Hyeong-u ankündigte und veröffentlichte, bekräftigt, dass, „die Kongregation eine wichtige Rolle bei der Selig- und Heiligsprechung des Abtes Bonifaz Sauer und Benedikt Kim und deren 34 Gefährten spielen wird“, die in den Arbeitslagern starben. Die geltenden Normen schreiben vor, dass die Kongregation zuerst die Genehmigung der Bischöfe der betroffenen Diözesen einholen muss (Pjöngjang, Hamhung und Tokwon) und danach die Sammlung von Zeugenaussagen und Dokumenten beginnen kann, die in der ersten Phase des Seligsprechungsprozesses vorgelegt werden.
Mit Blick auf 100-Jahr-Feiern wurde unterdessen im Kloster ein Vorbereitungsausschuss geschaffen, der für die Organisation verantwortlich ist und nach dem Prinzip „Erneuerung und Aktualisierung der Gemeinschaft“ handeln wird. Im Mittelpunkt der dreijährige Vorbereitung stehen folgende Themen: „Jahr der Läuterung“ (2007), „Jahr der Heiligung“ (2008) und „Jahr der Danksagung“ (2009).
Im April dieses Jahres war im Kloster in Waegwan ein Brand ausgebrochen, bei dem die Zellen der 70 in der Einrichtung lebenden Mönche zerstört wurden (vgl. Fidesdienst vom 13. April 2007). Die Gemeinschaft der Missionsbenediktiner von St. Ottilien in Waegwan hat 136 Mitglieder und ist damit die größte Gemeinschaft der Benediktiner in Asien.
Der Orden der Missionsbenediktiner wurde 1887 von Andreas Amrhein in Bayern gegründet und sollte sich insbesondere den Missionen in Afrika und in Asien widmen. Schutzpatronin des Ordens ist die heilige Ottilie, die blind geboren auf wunderbare Weise geheilt wurde und später Benediktiner Schwester und Äbtin war. (PA) (Fidesdienst, 28/05/2007 - 29 Zeilen, 322 Worte)


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