ASIEN - Harmonie, Frieden und interreligiöser Dialog: Buddhistische Gläubige feiern das Vesakh-Fest in Asien im Einklang mit Christen und anderen Glaubensgemeinschaften

Donnerstag, 3 Mai 2007

Katmandu (Fidesdienst) - Als Fest im Zeichen der Harmonie, des Friedens und des interreligiösen Dialogs versteht sich das Vesakh-Fest, das in verschiedenen Ländern Asiens gefeiert wird, in denen viele buddhistische Gläubige leben. Das Vesakh-Fest gehört zu den wichtigsten religiösen Festen de Buddhisten und wird bei Vollmond gefeiert: es erinnert an den Aufstieg Buddhas in das Nirwana. Millionen von Buddhisten feiern dieses Fest, doch je nach den astrologischen Auslegungen an unterschiedlichen Tagen. In Japan und Taiwan wurde das Fest am 8. April gefeiert. In anderen Ländern (Sri Lanka, Thailand, Malaysia und Korea) wird es dieses Jahr zwischen dem 2. und 31. Mai gefeiert.
In Indien, Nepal und insbesondere in Sri Lanka haben die Feiern bereits am Abend des 1. Mai begonnen. Plätze, Straßen und Tempel wurden allerorts mit farbigen Laternen und bunten Lampen geschmückt. An den Feiertagen essen buddhistische Gläubige kein Fleisch und verzichten auf Alkohol. Außerdem widmen sie sich dem Gebet und der strengen Einhaltung der 8 buddhistischen Gebote. Tradition ist es außerdem, dass Haustiere freigelassen werden: eine symbolische Handlung, die die Achtung der Natur versinnbildlichen soll. Die Feiertage stehen auch im Zeichen des karitativen Handelns. In Indien, wo das Fest staatlicher Feiertag ist, wird vor allem in Sarnat in Uttar Pradesh und in Bidgaya in Bihar, das als Ort der geistigen Erleuchtung des Buddhas gilt, besonders intensiv gefeiert. In vielen Gemeinden nahmen auch Gläubige anderer Religionsgemeinschaften, darunter auch Christen an den Feierlichkeiten teil, wobei ein Klima des Dialogs und des harmonischen Zusammenlebens entsteht. Anlässlich des Vesakh-Fests schreibt Kardinal Paul Poupard, Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog in seiner Glückwunschbotschaft (vgl. Fidesdienst vom 25. April 2007): „Wir Katholiken und Buddhisten unterhalten gute Beziehungen und unsere Kontakte, die Zusammenarbeit und die Durchführung verschiedner Programme haben zur Vertiefung unseres gegenseitigen Kennenlernens beigetragen. Der Dialog ist der sichere Weg zu konstruktiven interreligiösen Beziehungen, denn er vertieft den Respekt und nährt den Wunsch nach einem harmonischen Zusammenleben mit den anderen“.
Nach Aussage von Kardinal Poupard erfordert der Aufbau einer Gemeinschaft konkrete Gesten, die den Respekt für die Würde der anderen widerspiegeln“ und weist gleichsam darauf hin, dass „es immer noch Personen gibt, die etwas über die anderen und ihren Glauben lernen müssen, damit Vorurteile und Missverständnisse überwunden werden können“. Deshalb lädt er alle religiösen und weltlichen Führungskräfte zum Engagement für den Dialog auf. Die Botschaft wurde von den buddhistischen Religionsführern in den verschiedenen Ländern begrüßt und wurde als Beitrag zur Schaffung guter Beziehungen zwischen buddhistischen, christlichen und anderen Glaubensgemeinschaften verstanden. (PA) (Fidesdienst, 03/05/2007 - 36 Zeilen, 426 Worte)


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