ASIEN/OSTTIMOR - Das Land braucht Frieden und Harmonie: Katholische Kirche bringt mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen Programme zur Friedensarbeit für Jugendliche auf den Weg

Donnerstag, 26 April 2007

Dili (Fidesdienst) - Aussöhnung ist in Osttimor selbst und bei den Beziehungen zum westlichen Teil der Insel, der noch zu Indonesien gehört, dringend notwendig. In diesem Bewusstsein brachte die katholische Kirche in Osttimor Programme zur Friedensarbeit auf den Weg, mit denen sie sich insbesondere an junge Menschen wendet, die einen Großteil der Bevölkerung darstellen.
Mit Unterstützung der Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ unter Leitung von P. Martinho Germano Da Silva treffen sich die Jugendlichen aus den Diözesen Dili und Baucau regelmäßig zu Gesprächen, bei denen sie die Gemeinschaft erfahren sollen und sich über ihre Gefühle austauschen und die eigenen Wünsche zum Ausdruck bringen können. Außerdem sollen sie die Gelegenheit nutzen um für verursachten Schmerz um Vergebung zu bitten oder selbst solche Bitten anzunehmen.
Bei den Treffen, die zu einer authentischen Aussöhnung beitragen sollen, die auf dem Evangelium gründet, soll ein Klima der Harmonie und der Geschwisterlichkeit entstehen, das gegenseitiges Vertrauen weckt und zum Aufbau einer gerechten und geschwisterlichen Gesellschaft beiträgt.
In Osttimor, das immer noch unter den Folgen des Bürgerkriegs im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit von Indonesien leidet, kam es im April 2006 erneut zu Unruhen. Auslöser war ein Konflikt in den Reihen der Sicherheitskräfte, der sich auch auf die Bevölkerung ausweitete und zu Auseinandersetzungen führte, infolge derer viele Menschen fliehen mussten. Gegenwärtig halten sich immer noch 65.000 Menschen in Flüchtlingslagern in der Umgebung von Dili auf.
2007 stehen in der jungen asiatischen Nation zwei wichtige Wahltermine auf dem Programm: sowohl der Präsident als auch die Abgeordneten des Landes werden neu gewählt. Bei den Präsidentschaftswahlen am 8. und 9. April erzielten der Nobelpreisträger José Ramos-Horta und Francisco Guterres die meisten Stimmen. Bei einer Stichwahl, die für den 8. Mai geplant ist, wird entschieden werden, wer die Wahl gewinnt.
Im Sommer 2007 finden die Parlamentswahlen statt, bei denen die Abgeordneten gewählt werden aus deren Reihen der Premierminister hervorgeht. Dabei wird sich auch die Zusammensetzung der Regierung für die kommenden Jahre abzeichnen. (PA) (Fidesdienst, 26/04/2007 - 29 Zeilen, 341 Worte)


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