AFRIKA - Es müssten jedes Jahr 2,4 Millionen zusätzliche neue Arbeitsplätze geschaffen werden, damit die Armut in Afrika bis zum Jahr 2025 halbiert werden kann

Mittwoch, 25 April 2007

Rom (Fidesdienst) - Es müssten insgesamt 2,4 Millionen neue Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden, damit eines der Millenniumsziele erreicht werden kann, die die Vereinten Nationen bis zum Jahr 2015 erreichen wollen. Dies geht aus einem Bereicht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mit dem Titel „The Decent Work Agenda in Afrika: 2007-2015“ hervor.
Wie aus den von der ILO gesammelten Daten hervorgeht, gibt es in Afrika derzeit 368 Millionen erwerbstätige Menschen, das sind 11,9% der Arbeitskräfte weltweit. Damit das Millenniumsziel bei der Bekämpfung der Armut erreicht werden kann müssen jedes Jahr insgesamt 11 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen, während auf dem Kontinent derzeit nur rund 8,6 Millionen neue Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden.
Der Bericht wurde am 24. April bei der Afrikakonferenz des ILO in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba vorgestellt. Hauptthemen der Debatte sind: die Schaffung von Arbeitslätzen in Afrika, Kinderarbeit, Migration, sozialer Schutz, Frauen als Unternehmerinnen, die Auswirkungen von AIDS auf die Arbeitswelt in Afrika.
Im Jahr 2006 lag die Arbeitslosenrate in Afrika bei 10,3%. Auf regionaler Ebene lag die Arbeitslosenrate bei 9,8% in den Ländern südlich der Sahara und bei 12,7% in Nordafrika.
In den Ländern südlich der Sahara haben 55% der Beschäftigten Mühe, für sich und die eigenen Familie einen würdigen Lebensstil zu garantieren und rund 80% der Arbeitskräfte leben von weniger als 2 Dollar am Tag.
Zu den 8 Millenniumszielen der Vereinten Nationen gehört die Halbierung der Armut in Afrika bis zum Jahr 2015. Damit dieses Ziel erricht werden kann, sollte nach Ansicht der Wirtschaftsexperten die afrikanische Wirtschaft pro Jahr um 7% wachsen. In den Jahren 2005 und 2006 lag das Wirtschaftswachstum bei 5,4% und für 2007 sehen die Hochrechnungen ein Wirtschaftswachstum von 5,9% vor. Doch wenn das Wachstum nicht mit einer angemessenen Sozialpolitik einhergeht, wird damit allein das Problem der Armut der Mehrheit der Menschen in Afrika nicht gelöst werden können. (LM) (Fidesdienst, 25/04/2007 - 28 Zeilen, 326 Worte)


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