AFRIKA/GHANA - „Wir danken Gott für die unzähligen Gnadengeschenke, die es hier in den vergangen 100 Jahren gegeben“, so Kardinal Dias als Sondergesandter des Papstes bei den Feiern zum Ende des Jubiläums der Evangelisierung in Nordghana

Montag, 23 April 2007

Navrongo (Fidesdienst) - „Jedes Jubiläum ist eine günstige Gelegenheit, um dankend auf die Vergangenheit zurück zublicken, die Gegenwart mit Freude zu betrachten und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken“, so Kardinal Dias, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, in seiner Predigt beim Gottesdienst zum Abschluss der Feiern des 100jährigen Jubiläums der Evangelisierung in Nordghana am 23. April im Dom von Navrongo. Kardinal Dias nimmt als Sondergesandter von Papst Benedikt XVI. an den Feiern teil, die vor einem Jahr eröffnet wurden (vgl. Fidesdienst vom 21. April 2007).
„Ich freue mich, dass ich nach Ghana zurück kehren durfte, das zu meiner Zeit als Pro-Nuntius vor 25 Jahren meine erste Liebe war“, so Kardinal Dias. „Wenn wir auf die Vergangenheit zurückblicke, dann sind unsere Herzen von Dankbarkeit erfüllt, für die unzähligen Gnadengeschenke, die es im Norden Ghanas in den vergangenen 100 Jahren gegeben hat.“
Der Kardinalpräfekt erinnerte insbesondere auch an die drei Afrikamissionare (Weiße Väter), P. Jean-Marie Chollet, P. Oscar Morin und Bruder Dugene Gall, die 1906 aus Burkina Faso nach Navrongo kamen und mit der Evangelisierung unter den Einheimischen begannen. „Das Tagebuch dieser ersten Missionare berichtet von der Freude und der Begeisterung, die in ihrem einfachen und bescheidenen Umfeld herrschte und von den anfänglichen Niederlagen, während sie damit begannen, sich in ihrer neuen Wahlheimat niederzulassen“, so Kardinal Dias. „Die Missionare stießen in der Tat auf viele politische, soziale, wirtschaftliche, kulturelle, religiöse Hindernisse und Schwierigkeiten anderer Art, die sie jedoch mit Geduld und Ausdauer überwanden, so dass die Samen des Evangeliums die mit Mühe und unter Tränen ausgesät worden waren, nicht starben, sondern überlebten und aufkeimten und die ersten Früchte trugen, und dies weiterhin und auch am heutigen Tag tun.“
Kardinal Dias erinnerte auch an das Vorgehen der ersten Missionare und Gründer der Kirche im Norden Ghanas bei der Evangelisierung: „Sie predigten unter allen Menschen das Evangelium, ohne Unterschiede, denn ihr einziges Ziel war es, die Volksgruppen zu einen und sie dazu aufzufordern, in Frieden und Harmonie miteinander zu leben.“ Neben den Gründervätern erinnerte Kardinal Dias auch an „die viele Priester, die den ersten Pionieren folgten, und an die Ordensleute und Katechisten, die mit ihnen zusammenarbeiteten und dies auch heute noch auf wunderbare Weise tun, und damit die Botschaft, die sie verkündeten glaubhaft machten. Wir dürfen diejenigen nicht vergessen, die gestorben sind und auch eines gewaltsamen Todes starben, während sie der edlen Mission der Verkündigung des Evangeliums nachkamen. Sie legen für uns im Himmel Fürsprache ein, möge das Blut, das sie aus Liebe Christus vergossen haben, Samen für neue Christen sein“.
Abschließend vertraute der Kardinal Ghana, seine Führungskräfte und sein Volk der Jungfrau Maria an und erteilte allen den Apostolischen Segen. (LM) (Fidesdienst, 23/04/2007 - 39 Zeilen, 473 Worte)


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