AMERIKA/KOLUMBIEN - Vertreter der katholischen Kirche beklagen den Hungertod von 12 Kindern aus einem Indiovolk in Chocó

Donnerstag, 29 März 2007

Chocó (Fidesdienst) - Wie Beobachter aus Kreisen der katholischen Kirche im Nordwesten Kolumbiens berichten, beklagen Kirchenvertreter dort dien Hungertod von 12 Kindern aus einer Indiogemeinde im Verwaltungsbezirk Chocó. Sieben weitere Kinder wurden wegen Unterernährung in ein Krankenhaus eingeliefert.
Die 12 Kinder gehörten zum Indiovolk der Emberá Chamí, die in sechs Gemeinden in der Region leben, wie der Sekretär für Soziales der Diözese Apartadó mitteilt.
Wie das kirchliche Hilfswerk mitteilt ist das Hungerproblem Teil einer „schweren Krise im öffentlichen Gesundheitswesen“, die man seit 2003 in den Indiosiedlungen in der kolumbianischen Region Bajo Atrato beobachtet, wo Mitarbeiter der Kirche sich vor allem um die Tuberkulose-Prävention bemühen.
Seit 2003 starben vier Indios an TBC, zwei weiter wurden infiziert und 14 leiden an Symptomen, die mit der Tuberkulose assoziiert werden, so die Mitarbeiter des Büros für Soziales der Erzdiözese Apardadó.
Keiner dieser Indios konnte behandelt werden, da medizinisches Personal für die fünfmonatige Behandlung von Tuberkulosepatienten nicht zur Verfügung steht.
Das Büro betonte, dass vor allem unter den Kindern in den Indiogemeinde das Problem der akuten Unternährung, Parasitenbefall, chronischer Durchfall, Flüssigkeitsverlust und Hautkrankheiten weit verbreitet sind. (AP) (Fidesdienst 29/03/2007 - 21 Zeilen, 195 Worte)


Teilen: