VATIKAN - DIE WORTE DER GLAUBENSLEHRE von Don Nicola Bux und Don Salvatore Vitiello - Ein Schreiben das überzeugt und ermahnt.

Donnerstag, 22 März 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Das Schreiben heisst lateinischen „Exhortation“, weil es überzeugen will (lateinische Etymologie); und „apostolisch“, weil sie die Autorität der Nachfolger der Apostel besitzt, deren Haupt der Hl. Vater Benedikt XVI ist; „nachsynodal“ weil es Frucht einer Einrichtung ist, mit der die Kirche seit dem V. Jahrhundert circa die Natur der Gemeinschaft ausdrücken will, die gemeinsam einen Weg geht; es hat den Titel „Sacramentum caritatis“ weil es vom Geheimnis des Leibes und Blutes handelt, das Jesus seinen Jüngern und uns überliefert hat und das als Wirkung die Gemeinschaft hat, das „ein Herz und eine seele sein“, ähnlich der Gemeinschaft, die er mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebt und afgrund derer er sein Leben hingegeben hat (vgl. Nr. 10)
Das Thema der Eucharistie wurde den Bischöfen der synodalen Versammlung des jahres 2001 von Johannes Paul II vorgeschlagen, denn sie wollten deren reelle Einwirkung auf das Leben der Kirche bewerten als Höhepunkt ihres Weges der Einführung und Versöhnung und als Quelle ihres Lebens und ihrer Mission in der Welt. Papst Benedikt XVI hat der IX Generalversammlung der Synode im Jahr 2005 vorgestanden und den Wunsch ausgesprochen, man möge nicht nur schöne Dinge über die Eucharistie sagen, sondern vor allem aus ihrer Kraft leben. Ja, aus der Kraft des „Brotes der Starken“, das die göttlich-menschliche Macht des Erlösers, des fleischgewordenen Wortes, des aus der Jungfrau Maria geborenen Gottessohnes, des gekreuzigten und auferstandenen Herrn, des lebendigen Gottes mit Leib, Blut, Seele und Gottheit in sich birgt. Er ist der Trost - cum fortis - der Heiligen, unser aller die wir und mit ihm in der lebenspendenden Kommunion vereinigen. Er ist der Lebendige, dessen Gegenwart von den Scharen des Paradieses angebetet wird, wie uns die Apokalypse erinnert, und der auf der Erde von allen an ihn Glaubenden angebetet werden muss.
Nur die Gegenwart Christi kann eine Person in der ganzen Tiefe ihres Herzens bewegen: er der gesagt hat: „Ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt“. Deshalb lehrt eine Synode vor allem diese Wahrheit. Abgesehen von den behandelten Themen: die Kirche ist eine Gemeinschaft die Christus als Haupt hat, das auf Erden sichtbar vertreten wird vom Bischof Roms und von den mit ihm verbundenen Bischöfen. Es ist also grundlegend, zu verstehen, dass die Eucharistie der heute gegenwärtige Christus ist, und durch sie die Freiheit Gottes der Freiheit des Menschen entgegengeht. Einer Freiheit, die in jeder Epoche die Lasten der Erde durchquert.
Bei Beendigung der synodalen Versammlung erkannten die Synodenväter fünfzig Aussagen an (in latein propositiones). Die dritte, die fast wortwörtlich den herrlichen Vortrag des Papstes im Saal wiedergibt, erinnert unter anderem, dass „Jesus durch die Einsetzung der Eucharistie eine radikale Neuheit ins Leben gerufen hat: er hat in sich selbst den neuen und ewigen Bund vollendet…Das wahre Opferlamm hat sich ein für alle Mal hingegeben im Paschamysterium und ist fähig den Menschen für immer von der Sünde und den Schatten des Todes zu befreien“. Dieser Gedanke ist in den Nr. 9 und 10 des Schreibens entwickelt.
Es ist dies das Lamm, das geopfert wird und das Lamm von dem wir uns nähren. Die Heilige Messe ist also ein wahres und mystisches Opfer, dass für die Geladenen zum Hochzeitmahl des Lammes wird. Wahrhaft selig, die Geladenen, wenn sie das rechte Gewand besitzen, das ein in der Gnade Gottes und in den Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe geführtes Leben ist.
Mit dem Schreiben „Sacramentum caritatis“ empfängt also die gesamte Kirche einen neuen Impuls zum Glauben in die Eucharistie, in der Jesus auf einzigartige und unvergleichliche Weise gegenwärtig ist. Aber die Bischöfe und Priester wisse, das „exhortation“ in lateinisch auch Synonym für Ermahnung ist: Ermahnung an die gläubigen Laien, auf volle, aktive und fruchtbare Weise am gefeierten Geheimnis teilzunehmen; Ermahnung an die geweihten Minister in primis auf „rechte Weise“ zu zelebrieren, was „aus dem treuen Gehorsam gegenüber der liturgischen Normen in ihrer Vollständigkeit „ entspringt, denn „gerade diese Art zu zelebrieren ist es, die seit zweitausend Jahren das Glaubensleben aller Gläubigen sicherstellt (Nr. 38). Auf diese Art wird die gesamte Kirche im Glauben an des eucharistische Geheimnis gestärkt, das sich durch die als Anbetung gefeierte und gelebte Liturgie manifestiert. Eine Liturgie, die fähig ist, dem Menschen von heute die nötige Liebe, um in der Welt zu leben, und die Hoffnung auf die zukünftige Herrlichkeit zu vermitteln. (Fidesdienst 22/03/2007, Zeilen 50 Worte 712)


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