VATIKAN - Papst Benedikt XVI. bei der Begegnung mit den Studenten aus Europa und Asien: „Intellektuelle Nächstenliebe kann den Lebensweg der Jugendlichen vereinen, auch wenn sie weit voneinander entfernt leben, denn es gelingt ihnen, sich auf der Ebene der inneren Suche und des Zeugnisses verbunden zu fühlen“

Montag, 12 März 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Es ist beeindruckend wenn wir an die intellektuelle Nächstenliebe als eine Kraft des menschlichen Geistes denken, die in der Lage ist, die Bildungswege der neuen Generationen zu verbinden. In globaler Hinsicht kann eine Art intellektueller Nächstenliebe Jugendliche zusammenführen, auch wenn sie weit voneinander entfernt sind; sie können sich in ihrer inneren Suche nach dem Zeugnis nach verbunden fühlen. Wir bauen heute Abend eine gedankliche Brücke von Europa nach Asien, diesem Kontinent, der so reich ist an spirituellen Traditionen und wo sich einige der ältesten und edelsten kulturellen Traditionen der Menschheit entwickelt haben.“, so Papst Benedikt XVI, am Samstag, den 10. März, in der nach Papst Paul VI. benannten Audienzhalle bei einer Gebetsvigil zum V. Tag der Europäischen Universitätsstudenten unter dem Motto: „Intellektuelle Nächstenliebe: Weg zu einer neuen Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien“
Bei der von der Diözese Rom in Zusammenarbeit mit dem Rat Europäischer Bischofskonferenzen und dem Büro für Universitätspastoral des Vikariats Rom veranstaltet wurde, nahmen Studenten der römischen Universitäten teil, die durch eine Satelliten-Live-Schaltung mit Studenten in Turin, Bologna, Manchester, Coimbra, Krakau, Prag, Tirana, Hongkong, Kalkutta, Manila und Islamabad verbunden. Der Papst betete mit den Studenten ein Rosenkranzgebet und wandte sich anschließend in einem Grußwort an die Studenten und überreichte Abschließend an mehrere Studentenvertreter jeweils eine Ausgabe der Apostolischen Schreiben „Ecclesia in Europa“ und „Ecclesia in Asia“.
„Die jugendlichen Universitätsstudenten Roms werden Urheber der Brüderlichkeit in Zeichen der intellektuellen Caritas“, so Papst Benedikt XVI. in seinem Grußwort, „ indem sie eine Solidarität umsetzen, die nicht von wirtschaftlichen und politischen Interessen ausgeht, sondern bei der es um das Studium und die Suche nach Wahrheit geht. Wir befinden uns also in der wahren Perspektive der „Universität“, d. h. jener Gemeinschaft des Wissens, die ein Gründungselement Europas war.“ Nachdem er sich in den verschiedenen Sprachen an die Teilnehmer gewandt hatte, die über eine Video-Live-Schaltung zugeschaltet waren, betonte der Heilige Vater abschließend: „Das Geheimnis des Kreuzes kann nicht vom Thema der intellektuellen Nächstenliebe getrennt werden, im Gegenteil, es erleuchtet sie. Das christliche Wissen ist das Wissen um das Kreuz: christliche Studenten und noch mehr die christlichen Dozenten legen die verschiedenen Realitäten im Lichte des Geheimnisses der göttlichen Liebe aus, die im Kreuz ihre höchste und vollendete Offenbarung findet. Noch einmal, liebe Jugendliche, vertraue ich euch das Kreuz Christi an: nehmt es an, umfasst es, folgt ihm. Es ist der Baum des Lebens! Zu seinen Füßen werdet ihr immer Maria finden, die Mutter Jesu. Zusammen mit ihr, dem Sitz des Wissens, sollt ihr den Blick auf Christus richten, dessen Seite durchbohrt wurde (vgl. Joh 19,37), betrachtet die unerschöpfliche Quelle der Liebe und der Wahrheit, so werdet auch ihr Jünger und Zeugen voller Freude sein können“ (SL) (Fidesdienst, 12/03/2007 - 42 Zeilen, 490 Worte)


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